Sonderausstellung zum „3BurgenWeg“Wo Kultur und Natur zusammentreffen

Hans Rodenwald, Birgit Dreupmann und Inge Freise (von links)Foto: Muth-Ziebe

Hochtaunuskreis (hmz) – Den „3BurgenWeg“ haben im Jahr 2013 anlässlich des 700. Jahrestages der Verleihung der Stadtrechte an Königstein Vereine wie der Taunusklub, die Burgvereine Kronberg und Königstein sowie der Heimatverein Falkenstein buchstäblich „auf den Weg gebracht“. Er verbindet die Burgen Königstein, Falkenstein und Kronberg. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens hat der Arbeitskreis Museum des Burgvereins Kronberg mit Unterstützung von Vereinen in der Nachbarstadt nun eine sehens- und erlebenswerte Sonderausstellung vorbereitet, die mit dem Titel „Natur trifft Kultur“ voraussichtlich bis Mitte Juli in der Burg Kronberg gezeigt wird. Fast zwei Jahre lang haben die Kuratorinnen und der Kurator Inge Freise, Birgit Deupmann und Ad Friedrichs Exponate und zahlreiche Sammlerstücke zusammengeführt. 15 Informationstafeln mit entsprechenden „Fahnen“ zu den jeweiligen Themen wurden erstellt, die den Besucherinnen und Besuchern eine Orientierung geben. Schließlich wurden noch fünf Kindergärten – Kita Schöne Aussicht, Kita St. Peter und Paul, Kinderhaus KEK, Kita Rappelkiste und die DRK-Kita Victoria – eingebunden, die Geländerteile aus Holz sehr kreativ ausgestaltet haben. Sie werden einen Nachbau des „Dettweiler Tempels“ umrahmen. Dahinter steckt die Idee, Kultur und Natur zu erspüren und zu begreifen.

Mit dieser Sonderausstellung möchte der Burgverein die zahlreichen Natur- und Kunstschauplätze entlang des 11,2 Kilometer langen Weges veranschaulichen, wobei vier Kategorien die Schwerpunkte setzen: Religion, Natur, Gesundheit und Geschichte. Übersichtlich und den Text betreffend sparsam wird zum Beispiel über die jüdische Geschichte und die Friedhöfe in Königstein und Kronberg berichtet, das Kapuzinerkloster (Königstein) oder die Antoniuskapelle (Kronberg), die Flora und Fauna, geologische Grundlagen oder die medizinischen Erfolge von Dr. Peter Dettweiler, der in Falkenstein das Sanatorium für Lungenkranke gegründet hat. Im historischen Fokus stehen schließlich etwa die Geschichte der drei Burgen und die der „Cronberger Eisenbahngesellschaft“. Visuell wird dieses sehr gut durchdachte Konzept durch eine Multivision früherer und heutiger Zeiten unterstützt.

Die Ausstellung im Rheinberger-Saal hält zu den Schautafeln noch weitere Überraschungen bereit, wie zum Beispiel den „Davoser Liegestuhl“ aus dem ehemaligen Dettweiler Sanatorium, alte Wasserrohre aus dem Mittelalter, speziell angefertigte Holzpuppen im Gewand des 16. Jahrhunderts und Holzschnitte zu den drei Märchen „Die sieben Brüder“, „Der Teufelsweg zu Falkenstein“ und „Peterchens Mondfahrt“, für das die beiden Kinder des Neurologen und Psychiaters Oskar Kohnstamm (Königstein), Peter und Anneliese, Pate gestanden haben. Und damit noch nicht genug. Für Kinder werden eine Quiz-Rallye sowie ein Elefantenpuzzle vorbereitet, da der 3BurgenWeg auch entlang des Opel-Zoos vorbeiführt.

Hans Rodenwald, Birgit Dreupmann und Inge Freise Foto: Muth-Ziebe

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