Spendenaufruf der Feuerwehren nach Katastrophenschutz-Einsatz

Momentaufnahme aus dem Einsatzort Foto: privat

Hochtaunus/Kronberg (kb) – Nach drei Tagen im Einsatz sind die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Kronberg und Oberhöchstadt am Sonntagnachmittag aus dem von Unwetter und verheerendem Starkregen besonders betroffenen Gebiet Nordrhein-Westfalens wohlbehalten zurückgekommen.

Bereits am Donnerstagnachmittag hatten sich rund 60 Einsatzkräfte, darunter nach Information von Bürgermeister Christoph König im Rahmen der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung zehn aus der Burgstadt, aus dem gesamten Hochtaunuskreis auf den Weg in das Katastrophengebiet der Bezirksregierung Köln gemacht. „Nach dem Voralarm blieben unseren Einsatzkräften circa 4 Stunden, um ihre Sachen zu packen und Familie und Arbeitgeber zu informieren“, gibt Kronbergs Wehrführer Philipp Milberg Einblick in das Geschehen. Nach Sammlung der Kräfte aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet am Rasthof Taunusblick sei der Verband in Richtung Düsseldorf weitergefahren, um auf dem dortigen Messegelände Quartier zu beziehen. Insgesamt vier Verbände sowie sieben Wasserrettungszüge seien aus Hessen entsandt worden.

Der in Kronberg stationierte Einsatzleitwagen 2 sowie die dazugehörige Besatzung unterstützte Milberg zufolge als Teil der Iuk Gruppe Hochtaunuskreis (Information und Kommunikationsgruppe) die Technische Einsatzleitung des Katastrophenschutzes Hochtaunus und der Feuerwehr Offenbach. Unter deren Führung wurde die Einsatzabschnittsleitung über die circa 800 aus Hessen entsandten Einsatzkräfte gebildet. Die Leitung des Einsatzes für das Land Hessen übernahm Daniel Guischard, der Leiter der Feuerwehr Bad Homburg.

„Unmittelbar nach unserer Ankunft wurde ein 24-Stunden- Betrieb durch die IuK-Gruppe sichergestellt. Noch in der Nacht wurden die ersten Verbände aus der Unterkunft in besonders betroffene Gebiete geschickt“, berichtet Philipp Milberg weiter.

Am Samstag habe sich die Arbeit auf die Stadt Stolberg konzentriert, in der die Kräfte aus Hessen den gesamten Tag im Einsatz waren. Kronbergs Milberg erschüttert: „Vor Ort stellte sich ein nur schwer begreifbares Bild der Verwüstung dar, welches auch unseren Einsatzkräften in dieser Dimension noch nicht untergekommen ist.“ Mit einem Löschfahrzeug aus Kronberg und einem Gerätewagen Logistik der Feuerwehr Oberhöchstadt neben den zahlreichen weiteren Einsatzfahrzeugen sei den dort betroffenen Menschen die so dringend benötigte Hilfe und Unterstützung gegeben worden. „Besonders betonen möchten wir hierbei die uns entgegengebrachte Dankbarkeit der gesamten Bevölkerung. Die unglaubliche Solidarität und Freundlichkeit der Bürger untereinander und mit den Einsatzkräften hat auch uns bewegt. Hierfür möchten wir uns sehr bei den Bürgern Stolbergs bedanken!“, so Milberg.

Spendenaufruf

Um den betroffenen Bürgern der Kupferstadt Stolberg (Rheinland) weitere Unterstützung zukommen zu lassen, weisen die Kronberger Feuerwehrkräfte sowie ihre Kollegen aus dem Hochtaunuskreis auf die Spendenaktion auf Initiative des Aktionskreises Lebenswerte Altstadt Kronberg (ALA) hin. Nach Vorschlag des ALA und weiteren Unterstützern hat der Verein zur Förderung des Feuerwehrwesens im Hochtaunuskreis diese Vorschläge aufgenommen und zusammengefasst. „Wir rufen für Spenden für die Opfer der Hochwasserkatastrophe auf, dort, wo unsere Feuerwehren aus dem Hochtaunuskreis im Verband des Landes Hessen auch die letzten Tage direkt im Einsatz tätig werden. Das ist die Stadt Stolberg im Regierungsbezirk Köln, die es ebenso wie beispielsweise Erftstadt oder andere Städte und Gemeinden in diesem Bereich überaus stark erwischt hat und viele Bürger und Familien vor dem Nichts stehen“, erklärt der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverband Hochtaunus und stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Norbert Fischer. Vereinsvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Markus Koob habe dies sofort unterstützt.

Die Kontonummer des Vereins bei der Frankfurter Volksbank lautet DE37 5019 0000 6501 4058 40, Verwendungszweck „Spende Hochwasserkatastrophe“.

„Wir hoffen, dass zahlreiche Spenden für die Betroffenen und Opfer der Flutkatastrophe zusammenkommen und dass wir so einen weiteren Beitrag für die Bewältigung dieser Krise leisten können“, so Kronbergs Wehrführer Milberg abschließend.



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