Kronberg (kb) – Die Stadt beginnt mit der kommunalen Wärmeplanung. Dieser Prozess, den Kronberg gemeinsam mit der Nachbarstadt Schwalbach angeht, markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer klimafreundlichen, bezahlbaren und zukunftsfähigen Wärmeversorgung. Darauf weist die Stadtverwaltung in einer Mitteilung hin. Ziel ist es, die lokalen Gegebenheiten zu analysieren und daraus eine Strategie zu entwickeln, wie Kronberg langfristig und nachhaltig mit Wärme versorgt werden kann.
Um die Öffentlichkeit von Anfang an transparent in den Prozess einzubinden, lädt die Stadt für Mittwoch, 1. Oktober, zu einem Bürgerinformationsabend ins Rathaus der Burgstadt, Katharinenstraße 7, ein. Dort wird von 19 Uhr an über den aktuellen Stand der Wärmeplanung berichtet und es besteht die Möglichkeit, sich über die nächsten Schritte zu informieren.
Zusätzlich steht ein digitaler Fragebogen bereit, über den interessierte Kronbergerinnen und Kronberger freiwillig Angaben zu ihrem Energiebedarf machen können. Diese Informationen helfen dabei, die Planung möglichst realitätsnah und bedarfsgerecht zu gestalten. Der Fragebogen ist im Internet unter www.forms.office.com/e/248q2Zgxq3 zu finden.
Den Weg hin zur kommunalen Wärmeplanung wird die Stadt Kronberg gemeinsam mit der Stadt Schwalbach gehen. Die Zusammenarbeit hat im September vergangenen Jahres begonnen. Neben der Bündelung der personellen Kapazitäten und des Know-hows beider Verwaltungen beim Projektmanagement gibt es bereits Gedanken dazu, wie sich Energie zum Beispiel über Nahwärmenetze im Verbund nutzen lassen könnte.
Mit der Aufstellung einer kommunalen Wärmeplanung folgen die Städte einer Vorgabe, die sich aus dem Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze ergibt. Sie verpflichtet Kommunen zur Erstellung von Wärmeplänen, um eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu ermöglichen. Der von beiden Kommunen gemeinsam angestoßene Prozess durchläuft mehrere Phasen. Den Anfang macht eine Bestandsaufnahme, in deren Zuge zunächst der aktuelle Wärmebedarf in beiden Städten ermittelt wird. Zudem wird die bereits vorhandene Energieinfrastruktur ermittelt und die Gebäude- und Nutzungsstruktur erfasst. Im nächsten Schritt werden im Rahmen einer Potenzialanalyse mögliche erneuerbare Energiequellen, Abwärmenutzung und Effizienzmaßnahmen untersucht, die für die Kommune infrage kommen.
Auf Basis dieser Daten werden Szenarien entwickelt, wie eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 aussehen könnte – abgestimmt auf die örtlichen Rahmenbedingungen. Abschließend werden konkrete Vorschläge und Projekte erarbeitet, die zur Umsetzung der Ziele beitragen können – inklusive einer zeitlichen Einordnung und Priorisierung.