UBG: Drei Ansätze zur Reduktion von Trinkwasserknappheit

Kronberg. – Die UBG hat das Thema Trinkwasser ganz oben auf ihrer Agenda. Es wurden drei neue Anträge gestellt, um das Thema weiter voranzubringen, erinnert sie.

„Anfang dieses Jahres gab es dazu unseren Antrag zur bedarfsgerechten Bewässerung von Grünanlagen und Bäumen, der sich vorausschauend mit der Ressource Wasser auseinandersetzte. Uns ist wichtig, das Thema Wasser in den Fokus der Stadt zu bringen, um frühzeitig auf den notwendigen Handlungsbedarf hinzuweisen“, so die UBG.

Im Antrag zur Grauwassernutzung (Grauwasser = gering verschmutztes Wasser) wird der Magistrat gebeten, Maßnahmen zum bewussten Umgang mit Trinkwasser zu ergreifen. „Die Zisternensatzung muss angepasst und das Thema der Grauwassernutzung für alle Neu- und Umbaumaßnahmen sowie Bauleitplanungsverfahren und Siedlungsverdichtungen aufgenommen werden“, so die Überzeugung der UBG. In diesem Zusammenhang solle auch geprüft werden, ob es hierzu externe Fördermöglichkeiten gibt oder ob die Stadt Kronberg den Bürgerinnen und Bürgern Fördermittel bereitstellen kann. Durch die Grauwassernutzung kann gering verschmutztes Abwasser aus Bädern, Duschen oder Waschmaschinen soweit aufbereitet werden, dass es wieder verwendet werden kann, zum Beispiel beim Wäsche waschen, der WC-Spülung und zur Gartenbewässerung. Die Grauwassernutzung stellt sicher, dass in Trockenperioden die Regenwasserzisternen nicht austrocknen, sondern mit dem täglichen Anfall von Grauwasser wieder gefüllt werden.

Im zweiten Antrag „Muldenversickerung“ wird der Magistrat gebeten, Maßnahmen zur Neugewinnung des Trinkwassers in der Stadt Kronberg zu prüfen und umzusetzen. Hierzu sollen im Stadtwald zusätzliche Muldenversickerungen angelegt und die bestehenden auf Funktionstüchtigkeit geprüft werden. „Aufgrund der großen Kahlflächen im Stadtwald fließt das Oberflächenwasser zu schnell ab, was durch die Mulden entschärft werden kann und somit nicht nur zur Grundwasserneubildung beiträgt, sondern auch eine Hochwasserschutzmaßnahme darstellt“, erläutert die UBG.

Im dritten Antrag „Bauleitplanung und Siedlungsverdichtungen“ wird der Magistrat gebeten zu prüfen, wie in Kronberg, mit Blick auf die begrenzt zur Verfügung stehende Ressource Wasser, weitere Baulandentwicklungen und Siedlungsverdichtungen möglich sind. „Dies stellt für uns einen wesentlichen Grundstein für zukünftige Beschlussvorlagen bei Planungen für Neubau und Siedlungsverdichtung dar“, erinnert die UBG. (mw)



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