Vorfreude auf die Reihe „Kabarett im Kino“ ab 21. Oktober

Die „Rolle vorwärts“ von Frieda Braun

Kronberg. – „Ehrlich gesagt“ steht eine „Rolle rückwärts“ voller „Sternstunden“ bevor. „Kabarett im Kino“ kehrt zurück, und in aller „Bescheidenheit“: Es steht die „Verhessung der Welt“ bevor. Außerdem gibt es „Noch’n Gedicht“, sogar „Allein unter Schwarzen“. All das fasst zusammen, was das Kabarett in den kommenden Monaten liefern wird. In Zusammenarbeit mit den Kronberger Lichtspielen hat der Kronberger Kulturkreis wieder ein buntes Potpourri an Kabarettisten eingeladen, um zum einen von der Realität abzulenken und uns zum anderen genau diese nahe zulegen.

Den Auftakt macht am 21. Oktober Till Reiners mit seinem aktuellen Programm „Bescheidenheit“. Bescheidenheit wird wieder groß! Bescheidenheit sagt: Wenn ich Euch nicht überholen soll, muss ich die Charakterbremse ziehen. Bescheidenheit ist Großkotzigkeit für die, die es geschafft haben: Sie haben nicht mal mehr nötig anzugeben! Till Reiners trifft in seinem neuen Programm auf sein Lebensgefühl und gibt High Five ohne Ende. Dabei ist er gleichzeitig megakritisch! „Kapitalismus? Kommt drauf an!“, lautet eine seiner kontroversesten Aussagen.

Kurz drauf gibt’s ein äußerst kurioses Programm, die „Rolle vorwärts“ von Frieda Braun, am 28. Dezember. Wie begrüßt man sich ohne Ansteckungsgefahr, wenn die Grippewelle anrollt? Welche heimischen Kräuter und Tiere sind essbar? Was tun, wenn der Partner faul im Sessel sitzt? Frieda Braun präsentiert ein äußerst kurioses Kursprogramm, das Lösungen für viele Lebensfragen und -krisen bietet.

Am 2. Dezember freut sich der Kulturkreis auf den Nachholtermin von Konrad Beikircher mit seinem Programm „Sternstunden“. Amüsant und kurzweilig stimmt er uns auf die besinnliche Weihnachtszeit ein. Denn wenn die stillste Zeit im Jahr in unseren Städten die lauteste ist, dann darf man auch auf der Bühne mal mit Zimtsternen werfen, oder?!

Ende Januar erfolgt die Verheißung der Welt mit den Welthits auf Hessisch am 27. Januar 2021. „Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Michael Jackson, Britney Spears und Elivs Presley klingen würden, wenn sie Hessisch gesungen hätten? Nein, haben Sie nicht. Deshalb haben sich Tilman Birr und Elis diese Frage für Sie gestellt. Von alleine wären Sie ja eh nicht darauf gekommen.“

Der Hessische Kabarettpreisträger 2018 kommt zurück in die Kronberger Lichtspiele mit seinem aktuellen Programm „Ehrlich gesagt“, Mittwoch, 24. Januar. Ehrlich gesagt ist die Wahrheit nicht gut angesehen. Wer sie ausspricht, wird in der Türkei aus neun Dörfern gejagt. In China braucht der Wahrheitsliebende ein schnelles Pferd. Nur von der Wahrheit können Franzosen verletzt werden – und in Dänemark ist sie immer obdachlos. In Washington spricht niemand mehr die Wahrheit – und wenn doch, dann nennt man das Fake News. So ganz richtig können unsere Altvorderen also nicht gelegen haben, als sie uns beibrachten: „Egal was passiert, sei immer ehrlich!“ Denn eines hat die Evolution klar bewiesen – wer die Wahrheit sagt, bekommt Probleme.

Und am 10. März 2021 präsentiert Simon Pearce sein Programm „Allein unter Schwarzen“, um ein Jahr verschoben, aber Simon Pearce ist und bleibt ein Urbayer, Corona hin oder her. Als Sohn der Volksschauspielerin Christiane Blumhoff und eines nigerianischen Gastronomen, wächst Simon Pearce im Münchener Umland auf – in der Gemeinde beäugt und beobachtet.

Aber Simon entdeckt die Macht der Worte und begegnet Rassismus und Intoleranz mit Humor.

Zum Abschluss freut sich der Kulturkreis sehr auf Hans Joachim Heist mit seinem wundervollen Heinz Ehrhardt-Abend „Noch‘n Gedicht!“ Wenn der Komiker Hans-Joachim Heist den großen Komiker Heinz Erhardt imitiert, dann erweist er ihm ganz offen seine Reverenz – und das Publikum ist hin: Wie er die Pointen setzt, wie er sich an die Brille greift, ganz wie der Meister! Das volle Gesicht, das spärliche Haar: Die physiognomische Ähnlichkeit ist erstaunlich. Wenn Heist die Hornbrille aufsetzt, schlüpft er in die Rolle des Königs der Kalauer und bietet unter dem Motto „Noch’n Gedicht” einen Querschnitt durch Erhardts schönste Reime und Wortspielereien: Heist als das lebende große Heinz-Erhardt-Buch. Und weil’s so schön war, wird auch 2021 wieder der Hessiche Kabarettpreis in Kronberg verliehen: „Grie Soß’“, der Förderpreis, „Ahle Worscht“, der Ehrenpreis, „Handkäs’ mit oder ohne Musik“, der Publikumspreis, und „Bethmännchen“, der Jurypreis. Am Wettbewerbsabend, Freitag, 23. April treten vier Kabarettisten auf und präsentieren einen halbstündigen Ausschnitt aus ihrem aktuellen Programm. Das Publikum hat es in der Hand, den Publikumspreis zu verleihen! Zwei Preisträger für den Preisverleihungsabend stehen bereits jetzt fest: Die „Ahle Worscht“, den Ehrenpreis zum Hessischen Kabarettpreis 2021, erhält Christoph Sieber, der Förderpreis „Grie Soß’“ bekommt Eva-Karl Faltermeier überreicht. Für alle Veranstaltungen – außer dem Kabarettpreis – gibt es Karten zum Preis von 20 Euro unter www.kronberger-kulturkreis.de oder direkt in den Kronberger Lichtspielen, in der Friedrich-Ebert-Straße 1 in Kronberg. Aufgrund von Corona werden nur 60 Plätze pro Abend vergeben, um den nötigen Abstand einzuhalten. Die Veranstaltungen werden voraussichtlich auch ohne Pause stattfinden, jeweils tagesaktuell an die Gegebenheiten der Pandemie angepasst. Weitere Informationen finden sich unter www.kronberger-kulturkreis.de. Der Kronberger Kulturkreis und die Kronberger Lichtspiele freuen sich auf einen spannenden Kabarettherbst. (mw)

Hans Joachim lädt ein zum Heinz Ehrhardt-Abend „Noch‘n Gedicht!“

Fotos: privat

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