Bänke-Widmung zur Erinnerung an Marianne Haimerl und Josef Heil

Bürgermeister Christoph König und Heckstadt-Gründungsmitglied Josef Eberhardt sitzen auf der Marianne Haimerl gewidmeten Bank und freuen sich zudem über die sie umgebende Blumenpracht.
Foto: privat

Oberhöchstadt (kb) – Der Platz an der Ecke von Altkönigstraße und Schönberger Straße wird seit mehreren Jahren von Heckstadt Freunde Oberhöchstadts e.V. gepflegt. Unter fachlicher Leitung der Stadt Kronberg wurden die drei Ebenen des Platzes insektenfreundlich bepflanzt.

Während sich die Pflanzungen gut entwickeln, gewinnt der Platz an Aufenthaltsqualität und deshalb hat sich der Verein entschlossen, zwei neue Bänke zu spenden. Diese Bänke sind nun zwei verstorbenen Mitgliedern des Vereins und engagierten Mitgliedern der Oberhöchstädter Kommunalpolitik gewidmet worden: Marianne Haimerl und Josef Heil. Coronabedingt fand die Widmung im kleinen Kreis statt.

Bürgermeister Christoph König hatte es in Vertretung von Axel Haimerl, der aufgrund einer Reha-Maßnahme leider nicht anwesend sein konnte, übernommen, an seine verstorbene Parteifreundin zu erinnern. Gemeinsam mit Josef Eberhardt, der ebenfalls anwesend war, hat er Marianne Haimerl auf ihrem politischen Weg (nicht nur) in Oberhöchstadt begleitet. Marianne Haimerl ist eine „Zugezogene“, die sich über Jahrzehnte auf vielfältige Art für ihren neuen Lebensmittelpunkt engagierte, sei es in Vereinen oder in der Kommunalpolitik. 1966 war sie mit ihrem Mann nach Oberhöchstadt gekommen, der hier die Stelle des Bürgermeisters übernahm. Zehn Jahre war sie Ortsvorsteherin in Oberhöchstadt und vertrat zum Zeitpunkt ihres Todes 2012 die SPD im Magistrat der Stadt Kronberg. Christoph König wies darauf hin, dass ihr Sohn Axel Haimerl jetzt in der zweiten Legislaturperiode die SPD im Ortsbeirat vertritt. Das kommunalpolitische Gen hat Marianne Haimerl offensichtlich an ihren Sohn weitergegeben.

Josef Heil hat dagegen eine deutlich andere Lebensgeschichte. Er ist geborener Oberhöchstädter und war stets für die CDU in der Kommunalpolitik aktiv. Anlässlich der Widmung erzählte die Ehefrau des Verstorbenen, dass sie an einem Tag im Jahr 1955 von der Waldsiedlung kommend an der heutigen „Schönen Aussicht“ standen und Oberhöchstadt, eingebettet in blühende Kirschbäume, vor ihnen lag. Ihr Mann sagte ihr damals, er werde diesen schönen Ort niemals verlassen. Er hat Wort gehalten. Sein Leben lang hat er sich für die Gemeinde und den Stadtteil Oberhöchstadt eingesetzt, sei es kommunalpolitisch oder in der katholischen Kirchengemeinde St. Vitus. Dabei stand er der Entwicklung des Ortes immer positiv gegenüber. Er war Teil der Kommunalpolitiker, die ab Ende der 1960er-Jahre die Entwicklung des Ortes vorantrieben (u.a. Bau des Altkönigstifts, des Siedlungsgebiets „Baumstraßen“ und des Hauses Altkönig).

In liebevoller Erinnerung an ihren Mann berichtet seine Witwe, dass dieser sicher die „Ehrung“ als übertrieben abgetan hätte, sie sei sich aber sicher, dass er sich im Herzen darüber gefreut hätte.

Heckstadt freut sich sehr, durch das Spenden der Bänke und deren Widmung die Erinnerung an Marianne Haimerl und Josef Heil aufrechtzuhalten. Alle Anwesenden stimmten überein, dass aus Sicht des Davorstehenden Marianne Haimerl die linke und Josef Heil die rechte Bank gewidmet werden sollte.

Die Kinder und die Witwe von Josef Heil haben auf der Josef Heil gewidmeten Bank Platz genommen.

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