Bembel-Crew hält Tradition der Oberhöchstädter Kerb hoch

„Baum steht!“ – die Bembel-Crew nach getanem Stellen des Kirmesbaums Fotos: S. Puck

Oberhöchstadt (pu) – Zu den Höhepunkten im Veranstaltungskalender zählt zweifellos die im wesentlichen von der örtlichen Feuerwehr ausgerichtete viertägige Zeltkerb auf dem Festplatz „Am Kirchberg“, die das Brauchtum des Kirchweih-Festes in Ehren hält. Eine von Generation zu Generation weitergereichte und gepflegte Tradition, die Schritt für Schritt dem entsprechenden Zeitgeist entsprechend einen moderneren Rahmen erhalten hat.

Längst hat es sich herumgesprochen, schon am Eröffnungsabend tobt im circa 200 bis 300 Personen fassenden Festzelt, das am Mittwoch von den fleißigen Aktiven aufgebaut worden war, der Bär. Als Party-Einheizer fungierten zum wiederholten Mal DJ René & Hubi mit „80er/90er und „das Beste von heute“, die sich inzwischen so großer Anziehungskraft erfreuen, dass die Besucher dem ungemütlichen nasskalten Wetter trotzend zahlreich an den Kirchberg pilgerten.

Nach wie vor zählt auch das publikumswirksame Kerbebaumstellen zu den Hauptattraktionen des Feier-Marathons. Ein großer Spaß für die sogenannte „Bembel-Crew“, zu der sich Mitglieder der Feuerwehr zusammengefunden haben. Mit Traktor und Baum machten sie lautstark singend durch die Straßen kurvend auf sich aufmerksam, während am Festplatz schon Neugierige warteten, um den Kirmesbaum, laut Wikipedia in der Regel ein gerade gewachsener Nadelbaum, der bis auf einige Äste an der Spitze entastet und mit buntem Kreppband geschmückt wurde, zu empfangen und persönlich in Augenschein zu nehmen.

Es sollte allerdings gut 30 Minuten dauern, bis der erlösende Ruf „Baum steht!“ vernommen werden konnte, da das prächtige Stück erst nicht nur verkürzt, sondern noch verschmälert werden musste, bis es mit Geschick und Muskelkraft Zug um Zug an Ort und Stelle platziert war und das Publikum applaudieren konnte.

Abends ging es erneut rund mit der Party-Band „The Candies“ mit ihrer Mischung aus „Top-aktuellen Charts und deutschen Schlagern“, während am nächsten Tag schon zum Frühschoppen bayrische Atmosphäre bei Weißwurst und „Brez‘n“ sowie original Festbier im Zelt einzog. Wem dagegen der Sinn nach Kaffee und Kuchen stand, hatte die Qual der Wahl am verlockenden Kuchenbuffet. Nicht minder war für Ohrenschmaus gesorgt, zunächst durch den Musikverein Kronberg, später durch den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberhöchstadt. Zahlreiche Geschäftsleute hatten wiederum für die bei Kerbebesuchern nach wie vor beliebte Tombola die Preise gestiftet. Der Erlös geht stets an die Jugendfeuerwehr. Über die gesamte Veranstaltung hinweg war außerdem wie gewohnt der Rummelplatz mit Autoscooter, Schießstand, Kinderkarussell und weiteren Spielgeschäften geöffnet und natürlich für das leibliche Wohl gesorgt. Am Montag klang das Fest nach einem Frühschoppen allmählich aus.

Bemerkenswert, mal so ganz nebenbei, alle Veranstaltungen der viertägigen Kerb waren eintrittsfrei. Diese besucherfreundliche Regelung setzt allerdings voraus, dass viele Helfer ehrenamtlich bei Vorbereitung, Durchführung und Abbau zum Wohle aller an einem Strang ziehen und ihre eigene Freizeit opfern.

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