Forellenverkauf für den guten Zweck: „Die Resonanz war sagenhaft“

Hans-Georg Kaufmann hat allen Grund zur Freude. Der Forellenverkauf für den guten Zweck ist wie eine Bombe eingeschlagen. Foto: privat

Kronberg (mw) – Hans-Georg Kaufmann strahlt über beide Ohren: Über 500 Euro werden es bestimmt, denn entgegen aller Schätzungen konnten er und das Team um Ewald Hoyer vergangenen Sonntag 260 Forellen verkaufen, von denen jeweils zwei Euro als Spende an den Verein Hilfe für krebskranke Kinder in Frankfurt gehen. Die Mitglieder des Angelsportclubs Kronberg und der Pächter der Vereinsgaststätte Haus Altkönig hatten nach neuen Wegen gesucht, den Verein Hilfe für krebskranke Kinder zu unterstützen. Die Unterstützung dieses wichtigen Vereins hat in Oberhöchstadt schon eine lange Tradition. „Normalerweise sorgen die Marktfrauen rund um Hannelore Schmidt mit dem Ostermarkt im Haus Altkönig im April genauso wie mit dem Martinsmarkt im November dafür, dass regelmäßig Spenden für krebskranke Kinder zusammenkommen“, erzählen Kaufmann und Hoyer. Doch wie so Vieles, hat die Coronakrise auch die Durchführung dieser Märkte unmöglich gemacht. „Letztes Jahr mussten beide ausfallen, und auch dieses Jahr kann der Ostermarkt nicht stattfinden“, so Kaufmann. Deshalb suchten sie nach neuen Wegen und entschieden sich, Forellenräuchern auf der Terrasse vor dem Haus Altkönig, das zu beiden Märkten ebenfalls Tradition hat, als Aktion für den guten Zweck stattfinden zu lassen. „Entsprechend unserer Erfahrungswerte haben wir mit 100 Forellen kalkuliert und noch einmal 50 Forellen darauf gepackt für spontane Besucher, obwohl wir um Vorbestellung gebeten hatten“, berichtet er. So wähnte man sich in der Planung „gut vorbereitet“. „Mit einer solch sagenhaften Resonanz hatten wir allerdings nicht gerechnet“, gesteht Kaufmann. Bereits Mittwoch vor dem Verkaufssonntag war klar, dass beim Forellengut Herzberger in Oberstedten nachgeordert werden musste. Doch auch die 200 Forellen sollten nicht reichen und man bestellte eine weitere Lieferung. Daran schloss sich für das Team jedoch auch der entsprechende Mehraufwand an: Denn alle Forellen müssen bekanntlich von Hand gesäubert, entschleimt, gewürzt und aufgehängt werden, was – ebenfalls traditionell – in den Küchenräumen bei Hoyers geschieht. Hinzu kam, dass die meisten Bestellungen für mittags getätigt wurden. „Wir wollten eigentlich nur einen Räucherofen aufbauen, aber uns wurde schnell klar, dass er mit einem Fassungsvermögen von 40 Forellen für die Anzahl der Mittagsgäste gar nicht ausreichen würde.“ Also musste der zweite Räucherofen auch noch aufgebaut werden. Das Team scheute keinen Aufwand, um dem Ansturm der Gäste gerecht zu werden, schließlich konnten mit jeder Forelle weitere Spendeneinnahmen generiert werden. „Viele Besucher haben zusätzlich noch Geld für die Kinderkrebshilfe in unsere aufgestellte Spendenbox gesteckt“, freuen sich Kaufmann und Hoyer, die am Nachmittag zwar schon die Müdigkeit in ihren Knochen merkten, aber dennoch fleißig bis 18 Uhr mit dem Verkauf weitermachten.

„Leider gab es trotzdem ein paar enttäuschte Gesichter“, so Kaufmann. „Das ließ sich nicht vermeiden. Denn unsere zusätzlich georderten Forellen waren bereits morgens um 11 Uhr schon verkauft.“ Zwar hatte man mit ein paar spontanen Gästen gerechnet, doch es kamen Wünsche für Forellen für die ganze Familie, die schließlich nicht mehr erfüllt werden konnten. „Mit der Forelle ist es eben nicht so wie mit der Bratwurst, die man schnell noch auf den Grill wirft, deshalb hatten wir eben auch um Vorbestellung gebeten“, so Kaufmann, der schon gespannt ist, welche Summe an den Verein für krebskranke Kinder übergeben werden kann. Übrigens: Zum Sammeln von Spenden für die krebskranken Kinder gehört auch der samstägliche Verkauf von Ostermarktartikeln im Hofladen der Familie Hildmann in der Soderner Straße in Oberhöchstadt.



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