Oberhöchstadt (ck) – Im Haus Altkönig in Oberhöchstadt gab es eine Nachlese der besonderen Art. Die gesamten Einnahmen des Maibockanstichs vom Freitag, 28. April, wurden in Form eines Schecks an den Vertreter der Tafel des Hochtaunuskreises, Dr. Tobias Krohmer, übergeben. Aufgestockt wurde der Betrag durch eine Spende der Taunus Sparkasse, eine weitere kam von Anna und Ewald Hoyer, die das Haus Altkönig bewirtschaften. Der Gesamtbetrag von 2.300 Euro konnte an die Tafel übergeben werden. Hochzufrieden war das Team „Maibockanstich“ mit der Organisation und Unterstützung aller Beteiligten. Dazu gehören die Firma Stadt Druck Münker & Schmidt aus Frankfurt Kalbach. Sie haben unter anderem Eintrittskarten und Plakate kostenfrei gedruckt. Die Stadt Kronberg hat den Saal im Haus Altkönig mietfrei überlassen.
Dr. Tobias Krohmer aus der Steuerungsgruppe der Tafel Hochtaunuskreis berichtete von der Situation im Landkreis. Sechs Ausgabestellen gibt es im Kreis. Kronberg ist die jüngste Ausgabestelle. Sie befindet sich im Ernst-Winterberghaus und dort findet die Ausgabe im Wechsel mit Königstein statt. Zur Zeit werden 16 Haushalte mit insgesamt 44 Personen, davon 14 Kinder unter 14 Jahren in Kronberg unterstützt. Im gesamten Kreis sind es 630 Haushalte mit insgesamt 1700 Personen, davon sind ein drittel Kinder. Etliche Menschen stehen auf der Warteliste der Tafel. Betroffenheit war bei allen Anwesenden nach den Ausführungen deutlich erkennbar, dass sich viele Menschen in dem sehr begüterten Lebensraum Hochtaunus keine eigenen Lebensmittel leisten können. Es dürfen nur gespendete Lebensmittel ausgegeben werden, sie stammen aus Supermärkten und Bäckereien. 150 bis 200 ehrenamtliche Mitarbeiter sind bei der Tafel tätig, die durch das Evangelische Dekanat betrieben wird. Dr. Krohmer sprach weitere Themen an. Dazu würde auch die Entsorgung des anfallenden Biomülls zählen, auch da würden mehr Kapazitäten benötigt.
Nächster Termin steht fest
Zum Team „Maibockanstich“ gehören Anne Hecking und Hans-Georg Kaufmann, beide vom KV Oberhöchstadt. Sie sind erfahrene ,,Knodderer“ und haben mit ihren Auftritten beim Maibockanstich als ,,Alter Ego der „Kaiserin Friedrich“ und ,,Teufel, der mit den Gästen durch die Hölle ging“ einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Veranstaltung geleistet. Sie sind die geistigen Urheber der Veranstaltung, entsprungen aus dem Wunsch, eine Alternative zu den Fastnachtssitzungen zu finden, Anne Hecking war enttäuscht, dass wegen Corona zwei Jahre lang nichts passiert sei, dann wurde die Idee beim Stammtisch im Jahr 2021 geboren. Wolfgang Lang, verantwortlich für das Karten- und Platzmanagement ist ein Mitglied der Truppe ebenso wie die Kirdorfer Volker Göbel (Kolping Familie) und Uwe Paul von der CV Heiterkeit und den Grashoppers. Thomas Poppitz, CDU Vorsitzender Oberursel und Mitglied beim BCV Bommersheim war ein weiterer Mitwirkender bei der Maibock-anstichgruppe. Aus Kronberg war Michael Arndt vom Kappenclub dabei. Bierbrauer Stefan Schmidt, Inhaber der Getränkeschmiede war ebenfalls aktiv dabei. Angespornt durch ihren Erfolg mit ihrer Veranstaltung wird es auch im nächsten Jahr den ,,Knodderberg“ in Oberhöchstadt geben, geplant ist der 28. April 2024. Dieser Termin darf schon vorgemerkt werden. Die 240 Gäste in diesem Jahr waren begeistert von den Darbietungen und es war gut für das geistige und das leibliche Wohl gesorgt. Hans-Georg Kaufmann sagte:,,Wir sind froh, die Tafel mit einem finanziellen Beitrag unterstützten zu können. Danke an das Team und wir geben gerne etwas von unserem geistigen Können zur Unterstützung.“ Auch im kommenden Jahr werden die Erlöse der Veranstaltung der Tafel zukommen.