Oberursel (js). Vier Tage in Folge jeweils zwei Trainingseinheiten, schwitzen und spielen, Handball spielerisch arbeiten und vor allem auch viel Spaß haben. Das vereinsinterne Sommerhandballcamp der TSGO-Handballabteilung ist schnell Tradition geworden, schon vor dem Start in der letzten Ferienwoche, als die letzten Nachzügler aus dem Urlaub zurückkehrten, musste Chef-Organisatorin Charlotte Frölich „Ausverkauft“ melden. 60 Jungs und Mädchen – mehr geht einfach nicht – waren da schon von ihren Eltern angemeldet, die große Handball-Familie der TSGO bietet vielen Kindern und Jugendlichen eine sportliche Heimat. In der Mitte September beginnenden neuen Saison gehen insgesamt 22 Teams im Jugendbereich an den Start.
Das diesjährige Sommercamp in den beiden Bad Homburger Sporthallen Frölingstraße und Hochtaunushalle war den Teams der Altersklassen C- und D-Jugend (zehn bis 14 Jahre) vorbehalten. Die Altersspanne ist dabei schon grenzwertig weit gefasst, so Damentrainerin „Charly“ Frölich, gespielt wird aufgrund der physischen und handballerischen Voraussetzungen in den vier Jahrgängen auf extrem unterschiedlichen Levels zwischen dem ersten Jahr D- und dem zweiten Jahr C-Jugend. Aber: „Motivierte Kids, motivierte Trainer und eine gemeinsame Idee“, so Frölich, stellten sich wieder einmal als eine gute Mischung heraus. Ein Team von elf Trainern hatte die Betreuung übernommen und dafür gesorgt, dass alle am Nachmittag nach den zwei Einheiten und dem gemeinsamen vom Hotel Elaya servierten Mittagessen, bestehend aus Salat, Hauptspeise und Dessert, ordentlich platt waren.
Die ersten Testspiele nach einem Tag Pause am vergangenen Wochenende ließen sich gut an. Die Handball-Abteilung der TSGO arbeitet neben normalen Training und Camps in den Ferien auch an der Wiederbelebung des einst international renommierten Turniers um die „Orscheler Bembel“. Stück für Stück will sich das Organisationsteam an das Niveau des alten „Bembel“ heranarbeiten, mit Gründungsvater Richard Stock als Mastermind wurden in der Vor-Wende-Zeit Turniere für die A- und B-Jugend mit bis zu 120 Teams aus allen Erdteilen in acht Sporthallen im Taunus ausgerichtet.
Bis dahin ist noch ein weiter Weg, dass aber schon zum ersten Revival in der Jugendarbeit anerkannte Vereine wie Bundesligist HSG Bensheim/Auerbach, die in Hessen sehr starken Handball-Spielgemeinschaften aus Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden und Hungen/Lich sowie die Sportfreunde aus dem rheinland-pfälzischen Budenheim und andere etablierten Vereine ihren Nachwuchs nach „Orschel“ geschickt haben, macht Hoffnung auf eine Revitalisierung einer früheren Institution.
Vor allem die Oberurseler TSGO-Mädels gehen in der erfolgreichen Jugendarbeit derzeit voran, die C- und die B-Jugend gehen in der Regionalliga an den Start, den Sprung in die Jugend-Bundesliga hat die B-Jugend um Coach Tamino Tascher nur knapp verpasst. Ihr Heimturnier am Wochenende haben beide Teams und auch die D-Jugend jeweils ohne Punktverlust gewonnen.