Das 70. Mitglied ist der 100-jährige Neffe von Tante Anna

Als 70. Mitglied ist just an seinem 100. Geburtstag Fritz Wagner dem Geschichts- und Kulturkreis Oberstedten beigetreten, hier bei der Unterschrift umrahmt von seinen Töchtern Isolde (l.) und Renate (r.). Foto: Horst Eufinger

Oberursel (ow). Bei der Jahreshauptversammlung in seinen Vereinsräumen hat sich der Geschichts- und Kulturkreis (GuK) Oberstedten für das laufende Jahr personell und programmatisch neu aufgestellt. Hinsichtlich der Köpfe gab es im Vorstand nur an zwei Stellen Veränderungen. Alter und neuer Vorsitzender ist Horst Eufinger, der stellvertretend für den Verein für das Programm des vergangenen Jahres viel Lob entgegennehmen konnte. Sein Stellvertreter bleibt Michael Braun. Neu in den Vorstand und dort ins Amt des Schriftführers wurde Jürgen Friedrich gewählt. Markus Schmidt bleibt Kassenwart. Als Beisitzer gehören dem Vorstand außerdem an: Dr. Martin Heinrichs, Andreas Mengel und Dr. Reinhold Ott. Als Pressebeauftragte wurde Jutta Niesel-Heinrichs bestätigt. Zu Revisoren bestimmte die 19-köpfige Jahreshauptversammlung Hartmut Dittmar und Wilfried Förder.

Besonders freute sich der Verein darüber, dass sich die Mitgliederzahl seit 2021 von 32 auf 70 (Stand heute) mehr als verdoppelt hat und dass das Programm in der Öffentlichkeit auf großes Interesse stößt. Davon zeugen auch, so Horst Eufinger, mehr als 5000 monatliche Zugriffe auf die Homepage des GuK im Internet unter www.geschichts-und-kulturkreis.de und der umfangreiche E-Mail-Verteiler an Mitglieder und Freunde. Auch der von Andreas Mengel betreute „Stedter Geschichtsbote“ stieß wieder auf groß Resonanz. Im Jahr 2024 soll es auf diesem Weg weitergehen.

Dass der 100-jährige Fritz Wagner, der Neffe der legendären „Tante Anna“, jetzt als 70. Mitglied dem Verein beitrat, stieß auf besondere Freude. Fritz Wagner liest schon lange die Berichte über die Veranstaltungen des GuK und verfolgt das Vereinsgeschehen außerdem mit seinem Tablet auf der Webseite. Auch die Geschichtsboten besitzt er alle. Deshalb äußerte er vor Wochen den Wunsch, Vereinsmitglied zu werden. An seinem 100. Geburtstag unterschrieb er den Aufnahmeantrag und betonte lächelnd, man müsse „wohl lange suchen, um noch jemanden zu finden, der mit 100 in einen Verein eingetreten ist“.

Das von Horst Eufinger für 2024 vorgestellte Programm stieß auf einhelligen Zuspruch. So soll es unter anderem einen Vortrag zur „Bedeutung des Feldbergs in der Geschichte“ von Gregor Maier am Donnerstag, 25. April, mit anschließendem Rundgang über das Feldbergplateau am Samstag, 27. April, geben. Auch der dritte „Oberstedter Grenzgang“ am Samstag, 11. Mai, ist wieder vorgesehen sowie am 8. Juni zusammen mit dem Homburger Geschichtsverein eine Tagesexkursion nach „Meisenheim am Glan“, das nach 1815 zeitweise zur Landgrafschaft Hessen Homburg gehörte, nicht zu vergessen am 28. Juni ein Vortrag zur „Urkatastrophe Erster Weltkrieg“ , um nur einige Programmpunkte zu nennen. Dass der Oberstedter Geschichts- und Kulturkreis sich wieder an der Kerb und am Adventsmarkt beteiligt, versteht sich fast von selbst. Damit bei den gut besuchten Veranstaltungen auch jeder Gast einen Platz findet, werden jetzt einige neue Stühle angeschafft.



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