Abschiedsparty auf der Hedwisfarm

Die „Crazy monkeys“ vom FKG Narhalla sind wie immer mit dabei. Dieses Mal mit einem Showtanz zu „Avatar“. Foto: sem

Oberursel (sem). Wenn der Bauer einen Clown sucht, dann geht es tierisch lustig zu und Hedwistan wird zur Hedwisfarm. Jecken von Nah und Fern sind gekommen, um auf dem närrischen Bauernhof die Fassenacht zu feiern, die Sitzung ist ausverkauft. Ein letztes Mal tanzt buchstäblich der Bär im Hedwigsheim. Denn das bunte Programm lädt zum Mitmachen ein.

Wie beim musikalischen Beitrag von Matthias Decker und Rolando Ferrera, die auf bekannte Melodien eigene Texte zu aktuellen Themen zum Besten geben. So fragt Decker Ferrera, was einem als erstes auffalle, wenn man nach längerer Zeit wieder mal nach Oberursel fahre.

Inspiriert durch spaßige 30-Zonen

Wobei „was heißt denn da fahren... der Fastnachtsumzug ist da schneller“, meint Decker in Hinblick auf die vielen Tempo 30-Zonen. Es folgt „Wir fahr’n nach Hedwistan... und kommen morgen erst an“ zur Meldodie von „Ich will Spaß“ mit der lautstarken Unterstützung vom Publikum. Standing Ovations sowie eine Rakete sind da garantiert. Davon gibt es an diesem Abend einige.

Stehende Ovationen gab es bereits für den ersten Beitrag des Abends. Die Zuschauer sind begeistert vom Beitrag der Hedwistan-Neulinge Getrude Jung und Jutta Henkel. In ihrem Beitrag „Gemeinde 2.20“ weisen sie zeitkritisch auf die gegenwärtige Entwicklung innerhalb der Pfarrgemeinden hin und skizzieren eine noch unpersönlichere Zukunft. Ein ernstes Thema humoristisch vorgetragen und mit einem Lied zum Mitsingen und -tanzen am Ende abgerundet. Dafür gibt es eine Rakete und da der ganze Saal immer noch steht, wird das Lied auf Wunsch von Moderator Oliver Pollmeier noch einmal gemeinsam gesungen.

Hedwistan ist bekannt für das Zusammensein und den Zusammenhalt. Alle Unterstützer – Aufbau, Theke, Küche, Bedienungen – werden auf die Bühne gerufen und jeder wird mit dem Hausorden ausgezeichnet. „Haltet die Orden in Ehren“, witzelt Pollmeier über die mit Stroh gefüllten Säckchen, „immerhin haben wir mühselig ein Jahr daran gestrickt.“ Plötzlich Licht aus, Ton weg. „Du hast die Technik vergessen“, ertönt es aus dem Dämmerlicht. Man nimmt es eben mit Humor.

Aber es wird nicht nur gelacht an diesem Abend. Es ist auch Zeit, Abschied zu nehmen. So wird die Familie Ruppel nach vorne gebeten, um ihnen für ihre jahrelange Unterstützung zu danken. Das an den Sitzungen konsumierte Backwerk lieferte die Bäckerei, um Hedwistan zu unterstützen. Wieder Standing Ovations, beim Auszug wird gesungen.

Abschied nehmen müssen die Hedwistaner auch von ihrem Heim. Aber das ist kein Grund, an diesem Abend Trübsal zu blasen. Im Gegenteil, die Planung beginnt direkt vor Ort. Denn nach der Kampagne ist vor der Kampagne. The show must go on.

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