Oberursel (ach). Anwohner der Hauptstraße in Oberstedten verlieren langsam die Geduld. Der Grund ist eine Baustelle in der Hauptstraße 104, die mittlerweile zum Gegenstand einer Anzeige bei der Bauaufsicht geworden ist. Denn auf dieser Baustelle, die mit einer halbseitigen Straßensperrung seit 6. Dezember einhergeht, soll außergewöhnlich planlos, unsinnig und stümperhaft agiert werden, sodass ein Ende der Maßnahme mit allen damit verbundenen Störungen und Behinderungen nicht abzusehen sei, wie ein Anwohner mitteilt.
Er stelle sich die Frage, ob jede beliebige Firma, auch wenn sie völlig überfordert sei, Aufträge für Abriss- und Neubauarbeiten übernehmen darf, ob die teilweise Sperrung öffentlichen Straßenraums unbegrenzt von der Stadt geduldet und den Verkehrsteilnehmern und Anwohnern zugemutet werden dürfe, und wie es sein könne, dass von Seiten der Bauaufsicht nichts unternommen werde, um die Straße wieder vollständig befahrbar zu machen und die Beeinträchtigungen der Anwohner zu beseitigen. Allein das Licht der Ampel zur Verkehrsregelung, die die ganze Nacht über in Betrieb sei, das Motoren- und Anfahrgeräusch von Fahrzeugen raube vielen Anwohnern den Schlaf. Es erscheine schwer verständlich, dass eine private Baustelle mit erheblichem Eingriff in den Straßenverkehr und in das Leben der Anwohner nach Belieben ausgedehnt und von Seiten der Stadt offensichtlich geduldet werde.
Das Rathaus teilt dazu mit, dass mit Blick auf die Sicherheit des Baugrubenverbaus aktuell durch die Bauaufsicht ein Baustopp verfügt worden sei. Im Gespräch mit den Bauherren werde gerade das weitere Vorgehen abgestimmt. Der Antrag auf Sondernutzung des Straßenraums sei zum 31. Januar ausgelaufen, derzeit liefen Gespräche zur Verlängerung der verkehrsrechtlichen Anordnungen zur Sondernutzung. Mit Blick auf die Notwendigkeit einer Verkehrssicherung gebe es aktuell keine Alternative.