Was die Bewohner der Dornbachstraße sich wünschen

Mitglieder des Ortsbeirats Nord stellen sich in der Dornbachstraße am Anfang des Rundgangs den Fragen der Bürger. Foto: gt

Oberursel (gt). Der neue Ortsbeirat Nord hat sich als Ziel gesetzt, mit den Bürgern im Stadtteil zusammenzukommen, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. In den Sommerferien treffen sie sich abends an verschiedenen Orten, den Anfang machte die Dornbachstraße.

Sechs der neun Mitglieder des Ortsbeirats waren zum Termin gekommen, ein weiteres Mitglied wurde durch eine Parteikollegin vertreten. Auch Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler schaute auf seinem Fahrrad vorbei. Zehn Bürger waren ebenfalls dabei und hatten einige Themen mitgebracht. Zuerst sprachen Bewohner der neuen Wohnungen neben der Heilig-Geist-Kirche die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Dornbachstraße an. Aktuell liegt gilt Tempo 50 zwischen der Lahnstraße und „Im Heidegraben“, im weiteren Verlauf Richtung Norden ist die Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert. Ob man nicht Tempo 30 für die gesamte Straße haben könnte? Ortsvorsteher Heinz-Jürgen Quooß erklärte, dass dies auch ein Ziel der CDU im Norden sei und es sogar im Wahlprogramm gestanden hätte. Die Bewohner erklärten, das Problem bestehe vor allem nachts, wenn einige Autofahrer durch die Straße rasten, was zu viel Lärm führe. Als weiteres Problem, nannten sie die Falschparker in der Straße.

Zusammen machte sich die Gruppe unter der Leitung von Carrie Haub, die ebenfalls in der Straße wohnt, auf den Weg zum Dornbach-Carree, wo der Supermarkt seit dem Wegzug von Rewe im Frühjahr 2020 leer steht. Haub betonte, wie wichtig es für Leute sei, die schlecht zu Fuß seien, dort wieder einen Supermarkt zu haben. Andere Supermärkte in der Hohemarkstraße seien für einige Menschen zu weit entfernt, und auch die Apotheke leide darunter, dass die Kunden vom Supermarkt fehlen. Wie bereits in einer vergangenen Sitzung des Ortsbeirats erklärt wurde, soll im Herbst ein neues Lebensmittelgeschäft in die Räume einziehen, aber weitere Informationen dazu wurden noch nicht öffentlich gemacht. In einen anderen Laden ist „Blattreich“ eingezogen, allerdings wird hier laut Ortsbeirat derzeit nur produziert und nicht verkauft, wie in den Geschäften in Oberstedten und Bad Homburg.

Weiter ging es in die Usastraße und anschließend in die Mainstraße, wo die fehlenden Parkplätze thematisiert wurden. Der Mangel an Parkplätzen war auch beim Überqueren der Dornbachstraße Thema, besonders da einige Plätze von einer Fahrschule und mit Anhängern belegt waren. Hier machte man den Vorschlag, die Fahrschule könnte ihre Autos in der ehemaligen Rewe-Tiefgarage parken. Nun liegt es am Ortsbeirat, das Gespräch zu suchen. An der Kreuzung Dornbachstraße/Mainstraße ging es um die Bushaltestellen. Außer der Entfernung zur Seniorenanlage an der Alten Leipziger erkannte man ein weiteres Problem. An der barrierefreien Bushaltestelle Richtung Norden sind zwar auf beiden Seiten der Straße Absenkungen am Gehweg angebracht worden, einen Zebrastreifen gibt es jedoch nur bei den Absenkungen an der Bushaltestelle Richtung Innenstadt auf der anderen Seite der Kreuzung. Um diese Zebrastreifen benutzen zu können, müssen Fahrgäste erst die Mainstraße und die Parkplätze seitlich der Dornbachstraße überqueren.

Die Gruppe lief weiter die Mainstraße entlang bis zu der Ecke mit dem Fuß- und Radweg aus dem Norden gegenüber der neuen Hans-Thoma-Schule. Hier wurde erzählt, dass die Fahrradfahrer – trotz Bodenmarkierung – oft rasant um die Ecke fahren und dabei Autos begegnen, mit denen Schüler morgens zur Schule gebracht werden. Potentielle Lösungen hierfür seien versetzte Wegsperren, die Radfahrer bremsen sollen, ohne sie zum Absteigen zu zwingen. Auch ein Spiegel vor der Schule, in dem Radfahrer die Autos sehen können, wurde als mögliche Lösung ins Spiel gebracht.

Die letzte Station war bei den Dornbachwiesen. Neben dem Spielplatz befindet sich noch eine leere Wiese, für deren Nutzung einige Vorschläge von den Ortsbeiratsmitgliedern und Bürgern gemacht wurden. Estwa eine Picknick-Fläche, eine Fläche für Senioren-Fitnessgeräte oder einfach ein Bolzplatz zum kicken. Hauptsache – da waren sich viele Teilnehmer einig – der Platz werde bald gemäht! Heinz-Jürgen Quooß schlug vor, den Platz zum öffentlichen Grillplatz zu machen, da es einen solchen in Oberursel sonst nicht gibt. Es wurde angemerkt, dass es in diesem Bereich keine Jugendflächen gibt, auch auf der nächsten Fläche im Eschbachweg werde derzeit nicht viel angeboten. Carrie Haub erklärte, dass Frauen in der Gegend Angst hätten alleine im Dunkeln nach Hause zu laufen. Es bestehe auch der Verdacht, dass Drogen in der Gegend verkauft würden.

Zum Ausklang blieben die anwesenden Ortsbeiratsmitglieder – Heinz-Jürgen Quooß und Carrie Haub von der CDU, Simona Papenbrock und Birgit Rehmer von den Grünen, Götz Rinn von der FDP und Wolfgang Nüchter von der OBG – so lange, bis alle Fragen beantwortet wurden.

Zusätzliche Informationen:

!Der nächsten Termin findet am 24. August statt, dann geht es um den Bereich um die Glöcknerwiese und um die Freiherr-von-Stein-Straße. Einen weiterer Termin im Camp King soll folgen.



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