Bleibt der Strom weg, finden Bürger Hilfe bei der Feuerwehr

Valentin Reuter, Gerätewart Reimund Burkardt und Christof Fink sind dabei, als Jan Haselau von der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel-Mitte am Feuerwehrhaus in der Marxstraße das Notfallinfopunkt-Schild anbringt. Foto: Stadt Oberursel

Oberursel (ow). Bei einem Stromausfall funktionieren unmittelbar die Festnetztelefone nicht mehr, auch das Mobilfunknetz kann nach wenigen Stunden zusammenbrechen. Auf eine solche Lage ist Oberursel vorbereitet. Notstromgeneratoren an den Feuerwehrhäusern, die bereits 2013 beschafft wurden, halten die Gefahrenabwehr im Ernstfall weiter handlungsfähig. Die Feuerwehrhäuser werden bei längerfristigen Stromausfällen besetzt und dienen als sogenannte Notfallinfopunkte oder Katastrophenschutz-Leuchttürme. Die Bevölkerung kann sich dort mit ihren Hilfeersuchen an die Wachen wenden.

„Notfallinfopunkte sind grundsätzlich alle Feuerwachen und Feuerwehrgerätehäuser in Oberursel. Von dort aus ist die Kommunikation zur Leitstelle sichergestellt. Dafür werden unter anderem sogar Satellitentelefone bereitgehalten. Beim jüngsten großen Stromausfall in Oberstedten am 21. Oktober 2022 hat das neue System bereits erfolgreich funktioniert“, berichtet Feuerwehrdezernent Christof Fink.

Die Feuerwachen sind nun über eine neue Beschilderung auch als Notfallinfopunkt (NIP) erkennbar. Über die NIPs werden auch Informationen zur Schadenslage an die Bevölkerung weitergegeben. „Auf der Homepage www.oberursel.de/nip können sich die Bürger auch über Vorsorgemaßnahmen für eine solche Lage informieren“, teilt Stadtbrandin- spektor Valentin Reuter mit und bittet die Bevölkerung darum, „dass jeder Einzelne vorbereitet und informiert ist, besonders auch über die verschiedenen Sirenensignale, die im Falle eines Stromausfalls auf die Gefahrenlage hinweisen“.

Im vergangenen Jahr hat die Stadt einen Verwaltungsstab etabliert, der im Rahmen von unvorhergesehenen Ereignissen wie einem größeren Stromausfall die Stadtverwaltung handlungsfähig hält. „Wir arbeiten an einer Konkretisierung unserer bestehenden Einsatz-konzepte, die vor allem die Kraftstofflogistik im Fokus haben“, ergänzt Reuter. Ergänzend teilt Fink mit: „Der Zivilschutz und die Vorbereitungen auf Katastrophenszenarien sind ein zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge und müssen mit Priorität behandelt werden, wozu das Team der Stabstelle Brand- und Zivilschutz dieses Jahr durch eine zusätzliche Stelle erweitert werden soll.“ Das Konzept der Notfallinfopunkte wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Hochtaunuskreis geplant und umgesetzt. Der Kreis plant noch für dieses Jahr eine großangelegte Blackout-Übung.



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