Bommersheimer säubern Wege und Straße von Müll

Oberursel (ow). Wie himmlisch könnte es auf Erden sein, wenn die Menschen sie nicht immer wieder so verkommen ließen… Gerade im Taunus lässt sich die Natur herrlich genießen, bis der Genuss allzu häufig durch Müll am Wegesrand gestört wird. An Mitbürger zu appellieren und die Bewahrung der Schöpfung anzumahnen, ist das Eine, haben sich Marion Rodney und Ingo Schütz gedacht. Selbst anzupacken und den Müll aufzuräumen, den andere hinterlassen haben, ist das Andere. Die in Bommersheim als Netzwerkerin aktive Rodney und der evangelische Pfarrer an der Kreuzkirche rufen deshalb kurzerhand eine Aktion ins Leben, die die Erde in und um den Ort wieder ein Stückchen himmlischer machen soll.

Am Sonntag, 30. Mai sind alle Bommersheimer eingeladen, selbst mit anzupacken. „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass es wieder hübscher, sauberer und nachhaltiger wird“, sagt Rodney, die auch die Facebookgruppe „Bommersheim inside“ ins Leben gerufen hat. Dazu können sich alle Sammelwilligen zwischen 10 und 12 Uhr Müllzangen und Beutel an der Kreuzkirche im Goldackerweg 17 abholen. Die Stadt Oberursel stellt große Metallzangen und kleine Holzzangen zur Verfügung, sodass auch Kinder mitmachen können und ihren Spaß daran haben werden, der Natur zu helfen, ist Schütz sich sicher. Den ganzen Tag über kann dann allein oder in coronakonformen Kleingruppen gesammelt werden. Das Ende der Aktion ist für 16 Uhr geplant. Dann können alle, die Lust haben, noch einmal zusammenkommen. „Wir werden über die ‚gesammelten Werke‘ staunen und können uns stärken“, kündigen die Initiatoren an. Zusammen mit lokalen Anbietern wie der Bäckerei Müller, dem Falkenhof, der Brauerei Taunus Edel und der Kelterei Steden haben sie Vespertüten „to go“ organisiert, die den Müllsammlern den Tag schmackhaft machen können – neben dem guten Gewissen, etwas Sinnvolles für die Umwelt getan zu haben.

Außerdem werde es Infos zu verwandten Themen geben, die in Bommersheim immer wieder eine Rolle spielen: Das problematische „Füttern am Pferd“ zählt ebenso dazu wie Hundekot sowie die Brut- und Setzzeit der Tiere in Feld und Flur. Die Jagdpächter Dominik Stähler, Lars Christ und Jörg Vowinkel stehen deshalb an Ort und Stelle gerne zur Verfügung und klären auf.

Zwei Hinweise geben die Organisatoren allen Hilfsbereiten schon vorab mit auf den Weg. Zum einen solle der Müll nur von den Wegen gesammelt werden. Die Felder selbst sind tabu, da Jungtiere sonst gestört werden könnten. Zum anderen sei die Anzahl der zur Verfügung stehenden Müllzangen begrenzt. Müllbeutel gebe es aber genug, und mit der heimischen Grillzange oder geeigneten Gartenhandschuhen könne jeder an der Aktion teilnehmen und sei abschließend eingeladen, den gesammelten Müll gegen eine Vespertüte einzutauschen.



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