BSO bietet Spiel, Spaß und spannende Informationen

Stadtverordneter Michael Reuter lässt sich von BSO-Mitarbeiter Florian Nowak (v. l.) die verschiedenen Arten von Kunstrasen, die es in Oberursel gibt, erklären. Foto: gt

Oberursel (gt). Der Bau & Service Oberursel (BSO) hatte am Samstag zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen. Im Hof hinter dem neuen Gebäude des städtischen Eigenbetriebs hatten die Mitarbeiter und einige Gastbetriebe Stände aufgebaut zu den Themen der verschiedenen Geschäftsbereiche. Während auf der Rampe in der Mitte des Geländes ein DJ den Nachmittag musikalisch begleitete, gab es räumlich von den Ständen getrennt auch eine Kinderecke mit Hüpfburg und großen Bauklötzchen sowie einen Grillstand und einen Eiswagen.

Betriebsleiter Michael Maag begrüßte die Gäste. Er berichtete von der 36-monatigen Bauzeit. Wenn der Wertstoffhof umgezogen ist, sollen auf dem alten Gelände die Abteilungen Straßenbau und Gärtnerei ihr neues Zuhause finden.

Bürgermeisterin Antje Runge sagte, es sei ein Tag, an dem die 125 BSO-Mitarbeiter ihre Arbeit vorstellen. Sie ging auf die Modernisierung des Betriebshofs und dren Notwendigkeit ein. Im alten Gebäude stammten die sanitären Anlagen noch aus den 50er-Jahren, das Gebäude war marode und die aktuellen Brandschutzbestimmungen wurden nicht mehr erfüllt. Auch der Technikwandel machte einen Neubau notwendig, die alte Fläche war nicht mehr ausreichend. Hinzu kam, dass ein Trinkwasserschutzgebiet ausgeweitet wurde mit der Folge, dass das BSO-Gelände sich nun in dem Gebiet befindet.

Stadtkämmerer Jens Uhlig unterstrich die Vorteile des Neubaus. Die Prozesse am Betriebshof würden optimiert und mit dem Umzug des Wertstoffhofs die Öffnungszeiten von 28,5 auf 34 Stunden pro Woche erweitert. Dadurch werde der Wertstoffhof durchgängig ohne Mittagspause und zusätzlich am Donnerstagnachmittag offen bleiben. Auch die sogenannten „Bezahlabfälle“ könnten wieder angenommen werden, ebenso neue Abfallarten wie Flachglas und behandeltes Holz. Genauere Informationen und vor allem der Starttermin sollen demnächst bekanntgegeben werden.

Wer das neue Gebäude von der Straße aus sieht, dem fällt die lange Anfahrt von der Ludwig-Erhard-Straße seitlich entlang des Gebäudes, bevor man in den Hof fährt, auf. Sie soll dafür sorgen, dass bei Rückstau die Besucherfahrzeuge sich auf dem Gelände und nicht wie bisher auf der Straße befinden. Eine digitale Anzeigetafel soll über die Wartezeit informieren, und diese Information soll dann auch online abrufbar sein. Auch innerhalb des Hofs wurde die Verkehrsführung optimiert. Besucherfahrzeuge fahren nicht mehr auf eine Rampe hoch und rückwärts wieder runter, sondern können vorwärts weiterfahren.

Viele Aktionen für Kinder gab es am Tag der offenen Tür an den Infoständen. Außer dem Nistkastenbauen gab es bei der Trapp Handels GmbH Klorollenwerfen, wie man es sonst mit Blechdosen kennt. Die Firma sortiert den Inhalt der blauen Papiertonnen und bereitet ihn zu Klorollen auf. Die Rhein-Main-Abfall-GmbH bot ein Abfall-Sortierspiel an. An einem Stand war zu sehen, was in den verschiedenen Stadien der Kompostierung aus dem Inhalt der Biotonne wird. Bei einem Müllsortier-Quiz konnten Kinder zeigen, ob sie wissen, welche Müllart in welche Tonne kommt.Außerdem gab es Stände der Baumkolonne, die Bachkolonne, zu Personal und Ausbildung sowie die Möglichkeit, an einer Führung durch die Kläranlage teilzunehmen. Die Stadtwerke informierten über Photovoltaik und e-Mobilität während die Umweltabteilung der Stadt ihr Projekt „Wandelkarte für Oberursel“ vorstellte, das auf nachhaltige Plätze wie Reparaturwerkstätten und Gemeinschaftsgärten hinweist. Auch die Lokale Klimainitiative (LOK) informierte über ihre Projekte. Am Stand der Abteilung „Staudenbeete“ durften Kinder einen Müllgreifer ausprobieren und Müllstücke aus dem Staudenbeet holen.

Bei der Sportplatzpflege informierte BSO-Mitarbeiter Florian Nowak über verschiedene Arten von Kunstrasen. Ein Kunstrasen, der wegen Mikroplastik in der Kritik steht, werde auf den Sportplätzen in Oberursel nicht eingesetzt. Die Kritik richte sich gegen ältere Plätze, die eine Gummischicht etwa aus alten Reifen haben. In Oberursel hingegen werde ein Naturkautschuk-Granulat verwendet. Dies sei technisch gesehen auch eine Art Mikroplastik, dennoch aufgrund seiner Zusammensetzung nicht so schädlich. Nowak räumte dennoch ein, dass man heutzutage ein anderes Mittel für die Schicht unter dem Rasen nutzen würde: Holzspäne oder Olivenkernmehl.

Der letzte Informationsstand befand sich in der Werkstatt. Hier erklärte BSO-Mitarbeiter Marco Nedwed die Anlage mit mobiler Hebebühne, Bremsenprüfstand und Arbeitsgrube. Außer den eigenen BSO-Fahrzeugen werden dort auch andere kommunale Fahrzeuge etwa von der Stadtpolizei und den Feuerwehren repariert und vom TÜV geprüft.

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