Oberursel (fch). Der goldene Lorbeerkranz mit der Jahreszahl 1969 am Schaufenster kündigt seit Tagen das Firmenjubiläum an: Am 20. November feiert die „City Fahrschule Zinke – International“ ihr 50-jährges Bestehen. Mit Sekt und Selters wollen Firmengründer Karl-Friedrich Zinke und seine Tochter Sandrine Heiskel-Engel mit Gratulanten, Familie, Freunden, Bekannten, ehemaligen und aktuellen Fahrschülern auf das Ereignis von 19 bis 21 Uhr anstoßen.
Vor 50 Jahren, am 20. November 1969, erhielt Karl-Friedrich Zinke vom Regierungspräsidium Darmstadt die Beglaubigung und eröffnete in der Eppsteiner Straße seine Fahrschule. Seit 1972 befindet sie sich in der Feldbergstraße. Tochter Sandrine, inzwischen Inhaberin, Leiterin und Fahrlehrerin, hatte andere berufliche Pläne. Nach dem Abitur mit den Schwerpunktfächern Englisch und Französisch am Gymnasium Oberursel (GO) absolvierte sie drei Jahre lang an der International Business School Bad Homburg – heute accadis Hochschule – eine Ausbildung als Internationale Direktionsassistentin. 1997 bestand sie das Diplom und arbeitete danach bis 2002 in ihrem erlernten Beruf bei verschiedenen Banken und Unternehmen. „Am meisten Spaß gemacht haben mir die Schulungen für Mitarbeiter und Seminare für Kollegen“, blickt Sandrine Heiskel-Engel zurück.
Ihre pädagogischen Fähigkeiten hat sie von ihren Eltern – die Mutter war Studienrätin am GO – mit in die Wiege gelegt bekommen. Und so gab sie dem Drängen ihres Vaters nach und machte eine Ausbildung zur Fahrlehrerin. „Seit 2003 bilde ich Fahrschüler so aus, dass sie sicher, partnerschaftlich und umweltbewusst fahren“, sagt die 44-Jährige. Wichtig sei es, dass Autofahrer nicht nur Freude am Fahren haben, sondern auch verantwortungsvoll und respektvoll unterwegs sind.
In den ersten Jahren leitete sie die ehemalige Filiale des väterlichen Betriebs in Oberhöchststadt. 1972 wechselte sie in die Zentrale in Oberursel. Seit 2008 ist sie Inhaberin der „City Fahrschule Zinke – International“. „Ich bilde Fahrschüler, Umschreiber und Wiedereinsteiger nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch, Französisch und Spanisch aus. Ich spreche alle drei Sprachen fließend. Und ich biete theoretischen Unterricht komplett in Englisch an. Meine Fahrschüler begleite ich von der Antragsstellung über die Vorbereitung auf die theoretische und praktische Prüfung bis hin zur Durchführung.“ Bereits seit November 2017 bildet die Fahrlehrerin als erste in der Region auf Wunsch ihre Schüler auf E-Fahrzeugen aus. Seit Ende 2016 hat sie keine Motorradfahrstunden mehr im Angebot. Ihr wie anderen Fahrschulen fehlt es an Personal.
Das schönste Geschenk zum Jubiläum hat sie sich und ihren internationalen Fahrschülern selbst gemacht. Drei Jahre lang hat sie mit Unterbrechungen an ihrem ersten Buch „Fahr doch einfach“, einem „Praxisratgeber: Autofahren lernen“, geschrieben. Auf dem Markt ist es seit 16. Oktober. „Dieses Buch ist ein Novum. Es ist kein Theorielehrbuch, sondern ein Praxisratgeber für Fahrschüler. Es erklärt Schritt für Schritt im Detail alle Prozesse, die sich beim Autofahren ergeben, und damit, wie man Autofahren lernt.“ Das Buch eignet sich bestens zur Vor- und Nachbereitung einer Fahrstunde. „Eine Fahrstunde ist eine reine auditive Angelegenheit. Deshalb habe ich alle Anweisungen nicht nur übersichtlich aufgelistet, sondern auch in einen Dialog, gespickt mit hilfreichen Sprüchen zwischen Fahrlehrer und Fahrschüler, eingebunden. Dadurch ist es kein trockenes Theoriebuch, sondern aus der Praxis gegriffen. Für jeden Leistungsstand ist etwas dabei. Das Buch enthält viele Anregungen, Übungen, Hausaufgaben und Arbeitsaufträge, Empfehlungen sowie Ausschnitte und Zusammenfassungen aus Gesetzestexten. Erhältlich ist „Fahr doch einfach, Praxisratgeber: Autofahren lernen“ für 18,72 Euro bei www.amazon.de