Dreimal nass, aber stolze Stierstädter

Traditionell tauchen die Stierstädter an der Kerb durch ihre Wet, den traditionsreichen Brunnen an der alten Linde im historischen Ortskern. Zugezogene, die in Stierstadt heimisch geworden sind und sich im Vereinsleben integrieren, werden einmal im Jahr offiziell als Stierstädter „getauft“ und haben die Chance, am Wetebrunnenfest ihr „Weterecht“ zu erlangen. Da aufgrund der Wasserknappheit und andauernder Dürre die Brunnen in der Brunnenstadt Oberursel trockengelegt wurden, mussten die Stierstädter dieses Jahr improvisieren. Nachdem Paul Gerecht das Wissen der Täuflinge über ihre Stadt abgefragt hatte – etwa: Wie lange ist die Stierstädter Gemarkungsgrenze? – wurden diese kurzerhand vom Vorsitzenden des Kerbe und Brauchtumsvereins Stierstadt (KBST), Markus Ganser, mit dem riesigen Vereinsbembel, gefüllt mit Wasser, getauft. Nass, aber stolz dürfen sich nun Lisa Purps, Marina Kreiner und Jens Naß (v. l.) als echte Stierstädter bezeichnen. Außer der Taufe rundeten die Kerbeburschen, ausreichend Essen und Getränke sowie eine kleine Kinderschminkecke das gemütliche Fest ab. Foto: KBST



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