DRK feiert sein Jubiläum im Regen

Vanessa Adler und Josefine Heiden (v. l.) führen eine Reanimation mit einem automatischen externen Defibrillator (AED) vor. Foto: gt

Oberursel (gt). Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wollte sein 125-jähriges Jubiläum feiern und hatte zum ersten Tag der offenen Tür seit 15 Jahren an seiner Wache in der Marxstraße eingeladen. Kaum war die Veranstaltung um 11 Uhr eröffnet, fing es an zu regnen und hörte nicht mehr auf. Aber auch wenn die Hüpfburg wieder abgebaut werden musste und die Fahrzeugschau verständlicherweise weniger Beachtung fand, konnten dank der Pavillons und der Zelte vor dem Gebäude viele Programmpunkte trotzdem stattfinden.

Das Jugendrotkreuz (JRK) hatte für junge Besucher Nistkastensets organisiert, die angemalt, lackiert und zusammengebaut werden konnten. Am Erste-Hilfe-Stand konnte man üben, wie man jemanden mit Unterstützung eines automatischen externen Defibrillators (AED) wiederbelebt. Die Patientenablage (PA) wurde aufgebaut und ausgestattet. Es handelt sich dabei um ein aufblasbares Zelt, in dem 25 Patienten pro Stunde behandelt werden können, und gehört zur Ausstattung des Gerätewagens Sanität (GW-San). Beim Einsatz werden Patienten von einer Unglücksstelle zum Zelt gebracht, wenn die Kapazitäten des Rettungsdiensts ausgeschöpft sind. Am anderen Ende des Zelts werden sie später vom Rettungsdienst mitgenommen, sofern sie nicht bereits im Zelt vom anwesenden Arzt behandelt worden sind. Als im vergangenen Jahr der großflächige Stromausfall geübt wurde, wurde die PA bei den Hochtaunus-Kliniken als zusätzlicher Behandlungsplatz eingesetzt. Im Zelt befinden sich unter anderem Beatmungskoffer mit Sauerstoffflaschen und Infusionsgeräten. Es kann innerhalb von zehn Minuten aufgebaut werden und innerhalb von 20 Minuten einsatzbereit sein.

Trotz des Regens kamen immer wieder Besucher zum Fest, um einen Kaffee zu trinken oder um Mittag zu essen, darunter auch die Kameraden der Feuerwehr Mitte. Am Nachmittag besuchte Brunnenkönigin Janine I. das Fest und überreichte ihren Bembel an den zweiten Vorsitzenden, Bundestagsabgeordneten Markus Koob, und an Schatzmeister Michael Wagner. Bürgermeisterin Antje Runge war schon am Vormittag bei trockenem Wetter mit ihrer Neubürgerradtour vorbeigefahren, nachmittags kehrte sie bei Regen zurück, um das Fest zu besuchen. Auch andere Mandatsträger kamen im Laufe des Nachmittags vorbei, hier hatte das schlechte Wetter immerhin einen Vorteil: Sie konnten im ersten Stock des Gebäudes live erleben, was passiert, wenn es regnet.

Michael Wagner und Markus Koob erklärten im Gespräch mit der Oberurseler Woche beim Tag der offenen Tür den aktuellen Stand der Planung für das neue Gebäude am Hammergarten. „Der Bauantrag ist gestellt“, betonte Wagner. Es wird wieder ein gemeinsames Gebäude mit dem Rettungsdienst geben. Im Erdgeschoss werden die Garagen sein, davon vier für die Ortsvereinigung, die jeweils Platz für zwei Fahrzeuge hintereinander haben werden. Bei der Rettungswache wird es auch eine Waschhalle geben, von hier können die Rettungskräfte nach einem Infektionstransport direkt zu den Duschen gelangen. Hinter den Garagen befindet sich der Aufenthaltsraum der Rettungswache, im ersten Stock werden das Büro und die Umkleide sein. Die Ortsvereinigung wird im ersten Stock ihr Lager und den Lehrsaal haben, im zweiten Stock einen Aufenthaltsraum und außerdem die Umkleideräume und ebenfalls ein Büro. Die Räume im zweiten Stock werden vom JRK mitgenutzt, die monatliche Blutspende soll in der Taunushalle bleiben.

Auch wenn der Verein bereits einen nicht unerheblichen finanziellen Anteil für den Neubau stemmt, braucht er noch Unterstützung. Nähere Infos dazu stehen im Internet unter www.drk-oberursel.de.

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