Feldbergschülern kommen manche Dinge spanisch vor

An der Sagrada Familia in Barcelona machen die Schüler Pause. Foto: Feldbergschule

Oberursel (ow). Schon zum dritten Mal in Folge hat die Hochtaunusschule unter der Leitung der Spanischlehrerin Clarissa Briegel und ihrer Kollegin Mehtap Aslan von der Feldbergschule, von der ebenfalls drei Schüler teilnahmen, einen Schüleraustausch mit ihrer Partnerschule Pere Vives Buch in Igualada bei Barcelona durchgeführt. Direkt nach der Vergabe der Zwischenzeugnisse brachen die Schüler des Spanischkurses des 11BG auf nach Spanien, um ihre frisch erlernten Sprachkenntnisse zu testen und hierbei Land, Leute und Kultur kennenzulernen.

Nach der ersten Nacht in den Familien mit einem Abendessen nach spanischer Art – reichhaltig und um 22 Uhr – ging es am nächsten Tag auf Stadtrundgang durch Igualada. Den Rest des Wochenendes organisierten die Schüler mit ihren Austauschpartnern, mit denen sie sofort zu einer freudigen Gruppe zusammenwuchsen. So lernten die Schüler neben der spanischen Gastfreundschaft und Lebensfreude die pittoreske Stadt Sitges am Meer und das Kloster Montserrat in den gleichnamigen Bergen kennen. Am Montag erhielten sie einen Einblick in den spanischen Schulalltag, indem sie ihre Austauschpartner unter anderem in den Deutschunterricht begleiteten, spanische und deutsche Zungenbrecher übten und das deutsche Schulsystem vorstellten.

Am Dienstag besuchten sie gemeinsam mit den Spaniern Barcelona, wo sie unter anderem die berühmte Sagrada Familia, den Park Güell und den Hafen sahen. Am Mittwoch wurde ihnen die Universität von Igualada gezeigt. Diese ist, wie die Stadt selbst, sehr renommiert im Bereich der Forschung mit und der Verarbeitung von Leder jeglicher Art – selbst von Rochen, Elefanten oder Lachs – und kooperiert mit namhaften Marken wie Gucci. So lernten die Schüler Werkstätten der Lederproduktion und Labore für Lederprüfverfahren kennen, ohne die nicht nur die großen Marken kein Produkt auf den Markt lassen. Zudem erfuhren sie, dass – anders als vielfach behauptet – für die Lederproduktion keine Tiere eigens getötet werden, sondern die Haut von Tieren verwendet wird, die zur Fleischverarbeitung geschlachtet wurden.

Am Donnerstag lernten die Reisenden im Ledermuseum von Igualada unter anderem alte Verfahren der Lederverarbeitung kennen, auf die im Zuge der Nachhaltigkeitsdiskussion vielfach auch heute wieder zurückgegriffen wird. Klar wurde den Schülern an diesen beiden Tagen, an denen sie Einblick in die mechanischen und chemischen Verfahren der Lederproduktion erhielten, vor allem eins: Die Herstellung von Leder ist ein enorm aufwendiger Prozess, sodass man seine Lederprodukte pflegen und nie vorzeitig wegwerfen sollte. Am Freitag machte die Gruppe eine Wanderung und ein kleines Picknick am Fluss, bevor es schweren Herzens und unter Tränen an den Abschied ging. Zum Gegenbesuch halten sich die Spanier in dieser Woche in Oberursel auf.



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