Oberursel (ach). Ein intensives Wochenende liegt hinter dem fokus O. Am Montag war zur Jahreshauptversammlung ins Rilano Hotel und am Freitag davor zum Frühjahrsempfang in die erste modernisierte Filiale der Frankfurter Volksbank im Holzweg geladen. Das Forum der Selbstständigen gab damit den zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Handel und Gesellschaft Gelegenheit, sich aus erster Hand von Regionaldirektor Thomas Häuser und Filialleiter Dieter Otto über das neue Raum- und Beratungskonzept der zukunftsfähig umgestalteten Volksbank-Filiale informieren zu lassen. „Kommunikation auf Augenhöhe“ und „Nachhaltigkeit“ waren laut Häuser die entscheidenden Faktoren für die Gestaltung der offenen, freundlichen, einladenden Geschäftsstelle mit der angenehmen Atmosphäre. Konkret drückt sich das in dem großen, langen Holztisch aus, an dem Kundengespräche geführt werden mit Blick auf das Kunstwerk aus Moos an der Wand, während die Füße auf dem blauen Teppich aus recycletem Fischernetz stehen.
Bei Getränken und Snacks bestand zur dezenten Musik eines durch die Menge wandelnden Saxofonisten reichlich Gelegenheit zum Austausch, zum Netzwerken und zu angenehmen Gesprächen. Royalen Glanz verlieh dem Empfang Brunnenkönigin Verena I., die sich zusammen mit Brunnenmeister Andreas bei den Hausherren mit Bembeln für die Gastfreundschaft bedankte.
Bürgermeisterin Antje Runge und fokus-O.-Vorsitzender Reiner Herrmann unterstrichen in der Volksbank und im Rilano unisono die hervorragende Zusammenarbeit und das harmonische Miteinander von Stadt und Gewerbeverein, die aus verschiedenen Perspektiven gemeinsam das gleiche Ziel verfolgen: eine vitale, nachhaltige Innenstadt mit starkem Gewerbe zum Wohl der ganzen Stadt und ihrer Bürger. Umso stolzer könne der fokus O. auf seinen Vorstand und seine Mitglieder sein, die sich ehrenamtlich auch in Beiräten und Arbeitskreisen der Stadt engagieren. Auch was den Verkehr betrifft. Da wurden durchaus Bedenken der Gewerbetreibenden gegenüber dem Abbau von Verkehrs- und Parkplatzflächen für den motorisierten Verkehr spürbar. Doch die Bürgermeisterin erklärte, es gehe nicht um die Frage Auto oder Rad oder Fußgänger, sondern darum, Auto-, Rad- und Fußverkehr in Einklang zu bringen. Da sich Menschen in der Stadt allerdings ohne sichtbare Autos wohler fühlten, werde eine gezielte Verkehrslenkung verfolgt.
Jahresbericht und Kassenbericht in der Hauptversammlung belegten, dass der fokus O. mit einem blauen Auge durch die Pandemiezeit gekommen ist, auch wenn nach 20 Jahren mit einem Plus vor dem Jahresergebnis im Jahr 2021 ein fettes und 2022 noch ein leichtes Minus zu verzeichnen waren. Die umsatzstärkste Veranstaltung war voriges Jahr schon wieder „Autos in der Allee“. Hans-Jürgen Wohlleben regte an, bei der Autoausstellung künftig auch Fahrzeuge für Menschen mit Behinderung verstärkt im Blick zu haben.
Von den sieben Vorstandsmitgliedern endete die Amtszeit für Anke Berger-Schmitt, Geschäftsführerin der Klinik Hohe Mark, und Zaklina Koch, Geschäftsführerin des Autohauses Koch, die beide erneut kandidierten und einstimmig wiedergewählt wurden, sowie für Benjamin Müller, Geschäftsführender Gesellschafter der btu Beraterpartner Gruppe, der aus persönlichen Gründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stand. An seiner Stelle wurde Dirk Velte, Inhaber der Metallmanufaktur Dirk Velte, einstimmig zum Vorstandsmitglied gewählt.
Vorsitzender Reiner Herrmann, bei dessen Amtsantritt vor drei Jahren ein rollierendes System in der Besetzung des Amtes vereinbart, aber in der Pandemiezeit nicht umgesetzt worden war, gab den Staffelstab an die bisherige stellvertretende Vorsitzende Claudia Kaczinski weiter. Sie dankte ihrem Vorgänger, dass er „während Corona den Takt vorgegeben“ habe, gestand den Mitgliedern aber, dass sie sich „freue, nun als Vortänzerin mit Ihnen gemeinsam an einem Strang für ein lebendiges Unternehmertum ziehen zu können“.
Dieter Otto freut sich über den Glanz, den Brunnenkönigin Verena I. zusammen mit Brunnenmeister Andreas in die Volksbank bringt, ebenso wie Thomas Häuser (v. l.). Foto: ach
