„Girls 12“ der TSGO begeistern bei „Lundaspelen“

Die ganze Bande präsentiert sich im einheitlichen Outfit in der großen Sparebanken Arena von Lund. Foto: Streicher

Oberursel (js). Den Traum vom Turniersieg beim großen Internationalen Jugendhandballturnier „Lundaspelen“ in Schweden müssen sie alle mitnehmen ins neue Jahr. Auch den Traum vom Endspiel vor großer Kulisse am Finaltag in der Arena von Lund, wo sonst die Stars der internationalen Szene antreten und nun das schwedische Fernsehen über die erfolgreiche Jugend berichtet. Das Erlebnis und die vielen neuen Erfahrungen aber nehmen alle mit in die Heimat, die beim Abenteuer Lund 2019 mit dabei waren. Mit sieben Mannschaften ist die TSG Oberursel zwischen Weihnachten und Silvester nach Südschweden gereist, war Teil des weltweit größten Hallenhandball-Turniers mit 711 gemeldeten Teams in 20 Altersklassen, in denen über 7200 junge Handballer aus 15 Ländern zwischen Europa und Indien um Titel und Trophäen gekämpft haben.

Im Jubiläumsjahr mit dem 40. Schweden-Trip in Folge waren vor allem einige „Schwedenhappen“, die den jungen Handballern der TSG Oberursel in den Gruppenspielen und im weiteren Verlauf des Turniers vorgesetzt wurden, dann doch unverdaulich für die „Orscheler“ Buben und Mädchen, die zum Teil selbst in heimischen Gefilden auf Oberliga-Niveau agieren. Teams mit klangvollen Namen aus den schwedischen Leistungszentren oder dänischen Handball-Hochburgen waren trotz starker Leistung noch eine Nummer zu hoch. In die Playoffs A, in denen die jeweils zwei besten Teams der Vorrundengruppen den Turniersieger ausspielen, gelangten diesmal nur die „Girls 12“, andere scheiterten zum Teil denkbar knapp und durften anschließend um den Titel im „B-Cup“ spielen.

Starke Mädels

Die „Girls 12“ – in Lund wird stets in Jahrgangsmannschaften gespielt – waren aus TSGO-Sicht ein Highlight. Ein starkes Team, das Trainerin Nicole Krmek da aufgebaut hat, mit vielen jungen Talenten, die jetzt schon auch in Auswahlmannschaften unterwegs sind. Handballerisch in jungen Jahren schon weit entwickelt, spieltechnisch und spieltaktisch schon fortgeschritten, im Laufe des Turniers hat die Mannschaft mit Siegen gegen die schwedischen Teams IK Sävehof (22:15), H 43 Lund (22:8) und Kävlinge HK (18:16) sowie Tärnby H.K. (24:6) aus Dänemark Akzente gesetzt, Nur die Schwedinnen von Lödde Vikings HK (10:15) waren in der Vorrunde nicht zu schlagen. Im A-Cup fehlten im sechsten Turnierspiel binnen drei Tagen nur ein paar Körner, um das Achtelfinale gegen Tyresö Handball aus Schweden (14:17) auch noch zu meistern.

Die neue TSGO-B-Jugend von Julia Busse scheiterte in der Vorrunde der „Girls 15“ als Gruppendritter nur knapp am Einzug in die Runde der besten Teams unter den 44 gemeldeten Mannschaften dieser Altersgruppe. Die meisten Spielerinnen waren das erste Mal in Lund dabei, erstmals durften sie mit dem gewöhnungsbedürftigen Harz an den Fingern spielen, und dann kam da gleich der spätere Finalist Önnereds HK aus Schweden und eine deftige 7:25-Niederlage. Es folgten Siege gegen die dänischen Vertreter Lynge Handbold (17:9) und FHH 90 (12:7), das entscheidende Spiel um den zweiten Gruppenplatz gegen Secar Mallorca wurde knapp mit 10:12 verloren. Für die „Girls 14“ reichte es diesmal nur zum C-Cup, zu stark war die Konkurrenz schon in der Vorrundengruppe mit TuS Holstein Quickborn aus dem deutschen Norden (7:22), Skövde HF (20:25) und Ystads IF HF (9:15) aus Schweden. Siege gegen HUK Handbold aus Dänemark (16:13) und die Landsleute von SFN Vechta (23:14) reichten aufgrund des Torverhältnisses nur zum fünften Gruppenplatz. In der anschließenden K.O.-Runde wurde knapp 14:15 gegen Ankaret (Schweden) verloren. Aufregend und mit vielen neuen Erfahrungen nicht nur auf dem Spielfeld war der Trip nach Schweden dennoch.

Jungs hatten mehr erhofft

Guter Hoffnung waren die männlichen Jugendteams gen Norden aufgebrochen. Die A-Jugend („Boys 19“) etwa mit dem kompletten erfolgreichen Oberliga-Kader, darunter auch Spieler mit Erfahrung im Aktivenbereich. Ein bisschen mehr als nur den fünften Platz in der Vorrunde hatte sich das Team von Coach Dirk Lodders schon ausgerechnet, doch nach drei Niederlagen gegen HT München (13:14), Hellerup IK (8:13) und AJAX Kopenhagen (8:14) aus Dänemark und zwei Siegen gegen Ankaret (13:8) und Rudersdal Handball (Dänemark (15:13) langte es nur für den B-Cup mit einem weiteren Erfolg gegen die Bayern des TSV Niederrauna (13:10), ehe gegen den TV Bissendorf-Holte (11:13) das Aus kam. Wo es mit etwas mehr Fortune hätte hingehen können, zeigte das B-Finale, das München und Bissendorf unter sich ausmachten.

Bissendorf-Holte war auch für die „Boys 16“ Endstation. Immerhin erst im Viertelfinale des B-Cups, für das sich die Jungs von Trainer Carsten Saam in der K.O.-Runde mit Siegen gegen die deutschen Teams JSG Tecklenburger Land (17:11) und SV Blau-Weiss Dahlewitz (16:5) qualifiziert hatten. Zuvor hatten Erfolge gegen HT München (13:11) und Önnereds HK (19:16) bei Niederlagen gegen IK Lagan (7:18) und den Gruppenersten RP IF Linköping (14:15) dem Landesligisten nur für den undankbaren dritten Platz gereicht.

Viel Spaß hatte trotz geringer Erfolgsquote die Oberliga-C-Jugend um Chefcoach Tobi Jockel, die, aufgeteilt in zwei Teams, bei den „Boys 14“ an den Start ging, um allen Akteuren möglichst viel Spielzeit bieten zu können. Die gab es reichlich, beide Mannschaften bestritten sieben Spiele an den ersten drei Turniertagen mit Siegen, Niederlagen und Unentschieden gegen Teams aus Schweden, Tschechien, Dänemark, Italien und Deutschland. Interner Höhepunkt war das 23:22 von Team TSGO 2 gegen TSGO 1 im Viertelfinale der Trostrunde, das live im Internet übertragen wurde. Fürs Endspiel reichte es dann nach 16:24 gegen IK Sävehof aus Göteborg im Halbfinale nicht.

Weitere Artikelbilder



X