Oberursel (ow). Die E-Schlange in Hessen wird deutlich kürzer. Mit Stand Mai 2025 ist die Anzahl der Ladesäulen um 48,9 Prozent innerhalb eines Jahres gestiegen. Der E-Bestand der Pkw hingegen erreichte mit Stand 4/2025 eine Steigerung von 6,3 Prozent. Folglich stehen statistisch noch 18,3 Fahrzeuge vor einer Ladesäule. Vor Jahresfrist waren es noch 25,6 Prozent. Michael Kraft, Präsident des Kfz-Landesverbandes Hessen, sagte zu den amtlichen Daten der Bundesnetzagentur und des Kraftfahrtbundesamtes, die aktuelle Situation deute auf eine Entspannung der Ladeinfrastrukturlage hin. Aus der Statistik gehe indes nicht hervor, ob sich das Stadt-Land-Gefälle zugunsten des ländlichen Raums verbessert habe.In Hessen gebe es 13.433 Ladesäulen, davon 3.034 Schnelllader. Dem gegenüber stünden 245.969 vollelektrische Pkw (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV). Bundesweit meldete die Bundesnetzagentur 166.847 Ladesäulen mit einer Steigerung von 42 Prozent bei einem E-Bestand von 2.731.946 Fahrzeugen.
Kraft verwies in diesem Zusammenhang auf eine Untersuchung des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft). Demnach seien mehr als 80 Prozent der Ladesäulen in Deutschland tagsüber frei. Vor allem Schnelllader seien verfügbar. Die Auslastung der öffentlich zugänglichen Ladesäulen sei von 14,4 auf 17 Prozent gestiegen. Die größte Chance, einen freien Ladepunkt zu finden, hätten E-Autofahrer nachts an schnellen und ultraschnellen Ladesäulen.