Keine Bushaltestelle mehr direkt auf dem Marktplatz

Die letzte Anfahrt des Stadtbusses kommt wohl nächstes Jahr: Die Bushaltestelle am Marktplatz soll verlegt und gleichzeitig barrierefrei gestaltet werden. Foto: js

Oberursel (js). Acht Jahre nach dem Grundsatzbeschluss ist nun auch die Bushaltestelle auf dem Marktplatz an der Reihe. Barrierefreier Ausbau für die zuletzt 109 Ein- und Aussteiger pro Tag, die bei der jüngsten Erhebung gezählt wurden. In diesem Jahr stellt der städtische Haushalt dafür insgesamt 30 000 Euro Planungskosten bereit, im Jahr 2022 soll das Projekt vollendet werden, parallel zur dringend nötigen „grundhaften Sanierung“ der Eppsteiner Straße zwischen Homm-Kreisel und Marktplatz. Dies hat das Stadtparlament am Donnerstag beschlossen. Die Zusammenlegung von Straßensanierung und barrierefreiem Ausbau der Bushaltestellen ermögliche eine „stimmige und kostengünstigere Gesamtplanung aus einem Guss“, heißt es in der Magistratsvorlage zum Beschluss.

Vorgesehen ist dabei die Verlegung der Haltestelle in Richtung Schwimmbad auf die Höhe der Stadtbücherei direkt gegenüber der Haltestelle für die Busse Richtung Innenstadt. Das soll den Verkehrsfluss fördern und an Markttagen für mehr Freiraum direkt am Markt sorgen. Zur Verringerung des Verkehrslärms auf der Kopfsteinpflasterfläche zwischen Rahmtor und Stadtbücherei, die im Volksmund schon gerne mal „Hoppelpiste“ genannt wird, könnte sich der Magistrat inzwischen eine komplette kosmetische Korrektur der Straßenfläche vorstellen. Dies sagte Bürgermeister Hans-Georg Brum auf Anfrage der Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG).

Rund 180 000 Euro dürfte das die Stadt kosten, das Ausbügeln der Holperritzen zwischen den Pflastersteinen auf der oberen Marktplatzstraße wäre auf etwa 1500 Quadratmetern erforderlich. Auf zwei Testflächen an der Einmündung Weidengasse und am Rahmtor wurden die Kosten auf Basis einer „Aufwandsentschädigung“, so Brum, mit rund 120 Euro pro Quadratmeter taxiert. Das Experiment sei bisher erfolgreich verlaufen, so Brum weiter. Auf den Testflächen wurde das Kopfsteinpflaster mit Epoxidharz als Fugenmörtel versiegelt. Brum: „Die Fläche liegt unverändert gut.“ Im Zusammenhang mit der Sanierung der Eppsteiner Straße könnte das Werk vollendet werden, dann müsste die wichtige Verbindungsstraße nur einmal gesperrt werden.

Auf dem Weg zum kompletten barrierefreien Ausbau aller Bushaltestellen in der Stadt sind in diesem Jahr noch die Haltestellen „Lange Straße“ in Bommersheim und „An der Wiesenmühle“ in der Weißkirchener Straße für den Umbau vorgesehen. Mit dem Marktplatz ist 2022 auch die Haltestelle „Linde“ in der Weinbergstraße im Ortsteil Oberstedten dran.

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