Ma Sané beim Afrika-Festival

Ma Sané aus dem Senegal bringt den Geist von Afrika in den Rushmoor-Park. Foto: Rodier

Oberursel (ow). Mit dem Orscheler Kraal, einem Runddorf mit Bühne, Zelten und Ständen, nähert sich der Orscheler Sommer 2019 seinem Ende. Beim zweitägigen Afrika-Festival vom Verein Kunstgriff und der Trommelgruppe „ImPuls“ im Rushmoor-Park wird den Besuchern am Samstag und Sonntag, 24. und 25. August, abwechslungsreiches Essen, afrikanische Kleidung, Instrumente, Weine und vor allem viel Musik geboten. „Die Besucher sollen hören, sehen, riechen und schmecken, was der afrikanische Kontinent zu bieten hat“, so Chef-Organisator Marc Mildenberger. „Besonders die Frauengewänder von Rama Diaw sind ein Hingucker.“ Der Eintritt ist wie bei allen Orscheler-Sommer-Veranstaltungen frei.

Zum musikalischen Programm: Höhepunkt ist sicherlich am Samstagabend der Auftritt von Ma Sané. Am Sonntag dürfte der Auftritt von Aziz Kouyateh mit seiner Band die meisten Besucher locken. Aber auch alle anderen Musikdarbietungen sind nicht zu verachten. Der Samstag beginnt um 15 Uhr „Höchst Taktvoll“. Die Gruppe aus dem Frankfurter Westen spielt hauptsächlich Malinke-Rhythmen und Rhythmen verwandter Ethnien. Dabei kommt außer den klassischen Instrumenten Djembe, Dundun, Sangban und Kenkeni auch die Holzschlitztrommel Krin zum Einsatz. Um 16.30 Uhr steht der Auftritt des „Ndiakhas Music Projects“ – derzeit sind das Diana Nagel , Khalil Gueye, Conny Marschall und Steve Vesper – auf dem Programm. Dabei mischen sich die Einflüsse von deutschen Volksliedern mit traditionellen Melodien und Rhythmen aus Westafrika. Um 17.30 Uhr werden die Mitgastgeber von „ImPuls“ mit westafrikanischen Trommeln, Balafon, Fulaniflöte und Gesang den ursprünglichen Klang Afrikas in den Rushmoorpark bringen.

Ma Sané – sie kommt um 19.30 Uhr auf die Bühne – wurde als Tochter einer bekannten Sängerin im Senegal geboren. In ihrer Jugend war sie als Leadsängerin Mitglied der Gruppe „Waflash“, die zur führenden Musikgruppe der zweitgrößten Stadt im Senegal aufstieg. Inzwischen singt Ma Sané solo. Sie hat ihre Musik weiterentwickelt und bevorzugt authentische Klänge, getragen von der Qualität ihrer außergewöhnlichen Stimme.

Der Sonntag gehört zunächst drei Gruppen, die der Mitorganisator Baye Cheikh Matala leitet. Den Auftakt um 14 Uhr machen die „Djembe Quäler“ aus dem Alfred-Delp-Haus. Mit Stolz und Selbstbewusstsein präsentieren sie auf der Bühne ihr rhythmisches Empfinden. Es folgen um 15 Uhr „Nikay Nikay“, 20 Trommler aus Liederbach, sowie um 16.30 Uhr „MoMi“, Spieler aus Oberursel, die sich beim ersten Afrika-Festival zusammengefunden haben.

Für den Abschluss des Afrika-Festivals sorgt von 18.30 Uhr an Aziz Kouyateh. Er begann in Dakar als Gitarrist. In Gambia studierte er die Kora, das sitaähnliche Saiteninstrument mit dem Klang einer Harfe. Seit 1995 lebt er in Frankfurt und verbindet seitdem Erfahrungen aus dem deutschen Alltagsleben mit seiner afrikanischen Tradition.



X