Neptune und Indianer heben Bommersheim aufs Treppchen

„Ist der Alltag grau und mies, komm zum CluGeHu ins Paradies“ lautet das Motto der pracht- vollen Paradiesvögel. Die Jury verleiht der Fußgruppe den zweiten Preis. Foto: pit

Oberursel (pit) – 191 Zugnummern umfasste das Programm des Taunus-Karnevalumzugs. Allein die großen Oberurseler Vereine Club Geselligkeit Humor Weißkirchen (CluGeHu), Bommersheimer Carneval Verein (BCV), Karnevalverein Frohsinn (KVF) und der Carnevalverein Stierstadt (CVS) waren mit insgesamt tollen 47 Gruppen vertreten. Ganz abgesehen von den vielen anderen Karnevalisten aus Kronberg, Eschborn, Königstein, Bad Homburg, Mainz, Thüringen, Steinbach, Frankfurt, Wehrheim, Kelkheim, Kriftel, Schwalbach, Wehrheim, Rodheim, Usingen und Fischbach, die ebenfalls viel Arbeit, Fantasie und Aufwand investiert hatten, um diesen Zug richtig schön und rund zu machen. Ganz klar, dass es eine sehr schwierige Wahl war, vor der die sechsköpfige Jury des Vereinsrings stand, als es um die Prämierung ging. Schließlich hatten Dieter Otto, Bernd Lienhard, Udo Keidel-George, Brigitte Geißler-Burschill, Paul Gerecht und Dr. Roland Jung lediglich 19 Preise zu vergeben. Umso größer dürfte die Freude bei den Gewinnern gewesen sein.

Bei den Fußgruppen waren die Sieger die göttlich grünen Neptune vom Bommersheimer Carneval Verein, gefolgt von den wunderschönen Paradiesvögeln des CluGeHu. Der dritte Platz ging an die Freiwillige Feuerwehr Fischbach, die mit ihrem flotten Schlitten aus Jamaica für Furore gesorgt hat, Platz vier belegte der Krifteler Karneval-Klub, gefolgt von der Sodener Karneval Gesellschaft mit ihrer Kostümierung zu „Im Zauberwald“.

Bei den Wagenpreisen sahnte der Vip-Klub Bommersheim mit seinem „Indianer“-Wagen den ersten Platz ab. In bester Erinnerung war den Richtern auch der Auftritt einiger Ganoven aus Entenhausen geblieben, so dass das Team Seifenkistenrennen vom Kunstgriff Oberursel für „Sind in Orschel die Kassen leer, müssen die Panzerknacker her“ mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurden. Beeindruckt hatte aber auch die hölzerne Pferdekonstruktion der Lustigen Stierstädter, die mit „Troja lebt“ auf Platz drei kam, gefolgt von dem Wagen des BCV, der den Schriftzug: „Was geht dem Neptun auf die Eier? – Der Plastikmüll im Maasgrundweiher“ getragen hatte, und den Carneval Freunden Usinger Land, die dargestellt hatten, wie sie in Disney-Land so ganz außer Rand und Band geraten.

Darüber hinaus gab es die Ehrenpreise, die von verschiedenen Institutionen der Brunnenstadt im Laufe der Jahre für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wurden. Der „Ohlenspiegel“, den einst Künstler Hendoc geschaffen hat, ging an den Kleinen Rat vom KV Frohsinn, der „Lieber Bienenstadt als Josefstadt“ inszeniert hatte. Den Ehrenpreis der Stadt erhielten die Orscheler Kerbeborschen, die sich für „Meer Kerb für Alle“ einsetzten und auch einsetzen werden. Der Ehrenpreis des Landrats wiederum ging an die „Crazy Mamas & Friends“ vom Usinger Carneval Verein, die dargestellt hatten, wie es aussieht, wenn „Politik schläft“, und mit dem Ehrenpreis der Frankfurter Volksbank wurde Prinz Christian I. aus dem Alfred-Delp-Haus zusammen mit seiner Pagin Sandra bedacht, das einzige Duo des Zuges.

Sänger, Sportler, Garden

Die Frohsinn Sänger hatten mit ihrer Abrechnung „DSGVO – Europas Griff ins Klo“ ebenfalls eine gute Entscheidung getroffen und kassierten hierfür den Ehrenpreis des fokus O. Unter der Überschrift „Es könnte alles so viel schöner sein mit dem Sportpark Bommersheim“ hatte der SV Bommersheim derart schön gearbeitet, dass es hierfür den Wanderpokal Rushmoor-Oberursel gab, und den Sonderpreis der Ex-Prinzen können sich die Garden des KV 02 Oberhöchstadt teilen. Der Pokal des Kinderprinzenpaars ging an die Rainbowtigers der Tanzgarde 2008 aus Steinbach, und mit dem Pokal des CV Stierstadt, der für die beste Garde ins Leben gerufen wurde, wurde die Leistung der Tanzgarde des Karnevalvereins Frohsinn gewürdigt.



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