Obdach und pädagogische Betreuung für Wohnungslose

Oberursel (ow). Die Fraktionen von FDP, Bündnis 90/Die Grünen und CDU haben es sich zur Aufgabe gemacht, die eigentlich nur als Übergangslösung gedachten Trailer Homes an der Rolls-Royce-Wiese aufzulösen. Zwar liege bereits ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 1. Oktober 2020 vor, der besagt, dass die Stadt schnellstmöglich eine Alternative zu den Trailer Homes finden solle, bisher sei aber noch nichts geschehen, so Christina Herr, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.

Nun wolle man schnellstmöglich Ergebnisse sehen, spätestens bis Ende dieses Jahres sollen daher erste Ideen und Konzepte seitens der Stadt dem Sozial- Bildungs- und Kulturausschuss vorgelegt werden. In ihrem Antrag fordern die drei Fraktionen den Magistrat dazu auf zu prüfen, ob entweder ein leeres Grundstück oder ein bereits bestehendes städtisches Gebäude zur Verfügung stehe, um eine geeignetere Unterbringung der Wohnungslosen in Oberursel zu ermöglichen. Doch das Ansinnen geht noch weiter. „Es ist nicht nur wichtig, dass wir eine Unterbringung für Wohnungslose schaffen, wir streben ein ganzheitliches Konzept an“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Michael Planer. Zusätzlich zum Obdach soll zukünftig auch eine sozialpädagogische Betreuung möglich gemacht werden. „Am besten arbeiten wir mit sozialen Trägern zusammen, die damit viel Erfahrung haben. Auf die muss Stadt zugehen,“ so Planer.

Wichtig ist allen drei Fraktionen, dass keine Milleubildung entsteht. Daher wäre es wünschenswert, wenn ein solches Projekt auch die Möglichkeit sozialer Durchmischung bietet. „Wir stellen uns vor, dass wir außer den Wohnungen für Wohnungslose aus den Trailer Homes weitere Wohnungen für Menschen mit niedrigen Einkommen schaffen könnten, entweder Studenten oder Auszubildende“, ergänzt die CDU-Fraktionsvorsitzende Susanne Kügel. „Alles in allem geht es um ein ganzheitliches Konzept, das nicht nur auf lange Sicht die Trailer Homes ablöst. Menschen ohne Wohnung sollen nicht einfach nur ein Dach über dem Kopf haben, sondern auch die Chance, ein Teil des gesellschaftlichen Lebens der Stadt zu sein“, ergänzt Herr.



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