Oberursel (gt). „Omas gegen Rechts“ ist eine seit 2017 bestehende parteiunabhängige Bürgerinitiative, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch lose organisierte Ortsgruppen in Erscheinung tritt. Sie engagieren sich unter anderem durch Demonstrationen und andere Aktionen gegen Rechtsextremismus und für Toleranz. In Deutschland ist die Organisation auf Bundesebene ein eingetragener Verein. Nun gibt es „Omas gegen Rechts“ auch in Oberursel und im Taunus.
Beim Demokratiefest auf dem Rathausplatz im August hatte die Ortsgruppe Frankfurt die E-Mail-Adressen von Interessenten gesammelt. Als eine der Interessentinnen, Elke Lieder, erwähnte, dass sie gerne eine Ortsgruppe gründen würde, vereinbarte sie mit den Omas aus Frankfurt einen Termin, zu dem die Interessierten eingeladen wurden. „Es kann nicht sein, dass es für Oberursel keine solche Gruppe gibt, denn hier wurde die AfD gegründet“, erklärte Lieder: „Einer muss immer den Anfang machen.“
Die Gründungsveranstaltung der „Omas gegen Rechts Taunus“ fand am 28. September in der Stadtschänke statt. Neun „Omas“ und ein „Opa“ folgten der Einladung, Vertreter der Ortsgruppe Frankfurt waren ebenfalls anwesend. An diesem Abend bildete sich ein Organisationsteam, bestehend aus Lieder, Tina Olbrich und Barbara Lux.
Erst recht nach den Wahlergebnissen der AfD bei der Landtagswahl macht sich Lieder Sorgen. Sie beobachtet, wie Sprüche, die man nur am Stammtisch hört, salonfähig werden. „Ich habe Angst, dass es immer mehr werden“, sagt sie und fragt sich: „Was, wenn sie an die Macht kommen?“
!Nun lädt das Team zum ersten Stammtisch ein. Dieser findet am Dienstag, 24. Oktober, um 18.30 Uhr im Kulturcafé Windrose statt. Die Treffen sollen künftig einmal im Monat stattfinden. Die „Omas“ unternehmen Faktenchecks und stehen für Demokratie und Vielfalt. Aber nicht nur Omas, sondern auch Opas, Eltern, Kinder und Enkel sind beim Stammtisch willkommen. Zur besseren Planung wird um Anmeldung per E-Mail an info[at]omasgegenrechts-taunus[dot]de gebeten.