Ortsvorsteher Quooß sieht Ortsbeirat Nord als Team

Der neue Ortsvorsteher im Norden Heinz-Jürgen Quooß und seine Stellvertreterin Simona Pappenbrock werden im Georg-Hieronymi-Saal einstimmig gewählt. Foto: gt

Oberursel (gt). Am vergangenen Mittwoch tagte zum ersten Mal der neu gewählte Ortsbeirat Nord. Die Sitzung wurde vom Ersten Stadtrat Christof Fink eröffnet. Er begrüßte auch den neuen Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, der im Zuständigkeitsgebiet des Ortsbeirats wohnt und die Hintergründe zur Einrichtung der neuen Ortsbeiräte erläuterte.

Der Ortsbeirat hat ein Anhörungsrecht für Themen – besonders Bebauungspläne und Finanzen – die den Stadtteil betreffen. Gleichzeitig soll dem Ortsbeirat bewusst sein, dass er ein Teil der politischen Struktur ist, letztendlich aber die Beschlüsse von der Stadtverordnetenversammlung und vom Magistrat gefällt werden.

Zur Wahl als Ortsvorsteher stellte sich Heinz-Jürgen Quooß (CDU). Der 59-Jährige ist Geschäftsführer beim Verband Wohneigentum Hessen. Es war seine Tochter, die ihn in dem vergangenen Jahr motiviert hatte, für den Ortsbeirat zu kandidieren. Nun wurde er einstimmig in offener Wahl, zum Ortsvorsteher gewählt. Er wünscht sich, dass der Ortsbeirat als Team arbeiten soll und Lösungen parteiübergreifend gefunden werden. Als Hauptthemen nannte er Treffpunkte für die Jugend, Kommunikation mit den Bürgern, ein gemeinsames Fest im Jahr 2022, Perspektiven mit dem Förster für den Stadtwald und ein Ortsschild, damit man weiß, wo der Ortsteil in Höhe der Lahnstraße anfängt. Als Stellvertreter schlug er Simone Papenbrock (Grüne) vor. Die 44-Jährige ist für einen Finanzdienstleister in Frankfurt tätig. Da sie sich selbst bei der Abstimmung enthielt, wurde sie mit acht von neun Stimmen zur stellvertretenden Ortsvorsteherin gewählt. Die anderen Mitglieder – Carrie Haub (CDU), Birgit Rehmer (Grüne), Doris Mauczok, Oliver Mühl (SPD), Wolfgang Nüchter (OBG), Götz Rinn (FDP) und Andreas Weyh (Linke) – sollen für ihr jeweiliges Gebiet als Ansprechpartner für die Bürger eingeteilt werden. Eine Bürgerfragestunde soll es zu Beginn jeder Sitzung geben, die irgendwann im Stadtteil selbst stattfinden soll.

Die Frage nach Briefpapier für den Ortsbeirat überraschte den Ersten Stadtrat, der diese Frage bisher noch nicht von anderen Ortsbeiräten gestellt bekommen hat. Die Frage nach einem Etat konnte Christof Fink einfacher beantworten: Er ist noch nicht festgelegt und wird wahrscheinlich Teil der Haushaltsberatungen sein. Ob den Mitgliedern des Ortsbeirates bewusst ist, dass diese erst im Herbst ist, konnte man als Zuschauer nicht erkennen. Ein Thema aus dem Norden brachte Heinz-Jürgen Quooß dann doch mit ins Gespräch: den Bauwagen des VzF auf dem Bärenspielplatz in der Neuhausstraße. Die Kindertagesstätte darf ihn im Moment noch gar nicht nutzen, da eine Prüfung der Statik noch nicht vorliegt, erklärte Christof Fink. Während die Stadt sich für ein anderes Modell entschieden habe, habe der VzF beschlossen, auf die Prüfung zu warten.

Am Ende der konstituierenden Sitzung tauschten die Mitglieder des Ortsbeirats ihre Daten unter sich aus, um per Webkonferenz in Verbindung bleiben zu können.



X