In der Prärie der Burgwiesenschule

Lehrerin Ulrike Waßer (links) und ihre Tochter Lucy freuen sich über das Geschenk von Ben Pease. Foto: Burgwiesenschule

Oberursel (ow). Alle vier Jahre feiert die Burgwiesenschule ein großes Schulfest. Nachdem Vorklasse und die Klassen eins bis vier in der Projektwoche die indigenen Völker Nordamerikas von verschiedenen Seiten kennengelernt hatten und alle nun wissen, dass die Bezeichnung „Indianer“ gar nicht zutreffend ist, war es an der Zeit, das Gelernte, Eingeübte und Erarbeitete zu präsentieren und zu feiern.

Die Begrüßung mit dem deutsch-englischen Lied „Flieg wie ein Adler“, gesungen von allen Schulkindern, brachte alle in Wild-West-Stimmung. Abwechslungsreiche und originelle Spielstationen luden dazu ein, kreativ zu werden oder seine Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen. Wer nicht schon themengemäß verkleidet gekommen war – und sich damit ein Freigetränk verdient hatte –, konnte die stilechten Accessoires herstellen, sich einen Indianernamen erstellen und schminken lassen. Standesgemäß ausgestattet ließen sich die „wildwest-inspirierten“ Geschicklichkeitsstationen mühelos bewältigen, schwierigste Rätsel lösen, Gold finden und edle Steine und Hufeisen bemalen.

Im Foyer wurden die vielfältigen Ergebnisse und Produkte der Projektwoche gezeigt. Im Englischraum konnten sich die Besucher über Ben Pease’ Arbeit und den Stamm der „Crow-Indianer“ (Apsáaloke) informieren. Außerdem wurden Beutel und Taschen mit Motiven des Künstlers sowie ein Erinnerungs-T-Shirt an das Schulfest zum Verkauf angeboten. Müde Krieger konnten die erjagte Bratwurst nebst Salaten und kühlen Getränken auf dem großen „Lagerplatz“ im Pausenhof genießen. Außerdem durfte das reichhaltige Kuchenbuffet geplündert werden. Der Eiswagen lieferte leckere Abkühlung.

Als nächstes Highlight folgte der umfangreiche „Showblock“ mit dem Auftritt des Chors, der Zumba-AG und der Ropeskipping-AG im Wechsel mit indianischen Tänzen in selbstgestalteten Kostümen, gezeigt von den Klassen 1c, 2b, 2c sowie der Klasse 2a. Anschließend sangen und trommelten die Klassen 2b, 2c, 1a und die Vorklasse das Lied „Wir sind Kinder einer Welt“. Den krönenden Abschluss bereitete der indigene Künstler und Aktivist Ben Pease mit zwei original Apsáaloke-Tänzen, die er in der traditionellen Tanzkleidung seines Stammes darbot. Im Anschluss an dieses einmalige Erlebnis übergab er das von ihm eigens für die Burgwiesenschule gemalte Kunstwerk. Der Förderverein spendete im Gegenzug den Erlös der Tombola für eine von Ben Pease unterstützte Organisation zur Förderung der Bildung indigener Kinder und Jugendlicher im Reservat.



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