Schon beim Hessentag fand Roland Peter die Lösung

Roland Peter kennt sich aus mit der Kerb und dem Gickelschmiss. Foto: privat

Oberursel (ach). Vieles ist über die Nachhaltigkeit des Hessentags 2011 in Oberursel gesagt und geschrieben worden. Dass er dem Landesfest zehn Jahre später den Gewinn des Stadträtsels verdanken würde, das der Verein für Geschichte und Heimatkunde jeden ersten Donnerstag im Monat in der Oberurseler Woche stellt, hätte Roland Peter damals nicht gedacht. „Mein Sohn Christian war ja zusammen mit Charmaine Weisenbach das Hessentagspaar, und ich habe die beiden unter anderem zur Taunuskerb am ,Adler’ und auf der Bleiche begleitet. Als ich das Stadträtsel gelesen habe, habe ich mich sofort daran erinnert, dass beim Gickelschmiss auf der Kerb mit einem Dreschflegel nach dem Bembel geschlagen wurde“, sagt Roland Peter.

Der Gewinner des September-Rätsels ist „nicht der regelmäßige Stadträtsel-Löser“, wie er sagt, sondern er schickt die Lösung nur ein, wenn er sie gleich parat hat: „Entweder ich weiß es als Orscheler oder ich weiß es eben nicht. Teilweise sind die Fragen echt schwer. Und lange nach der Antwort herumsuchen, das mag ich nicht. Da warte ich als regelmäßiger Leser der Oberurseler Woche lieber auf die Lösung im Monat darauf.“ Seine Zeit investiert der Gewinner lieber in die ehrenamtliche Arbeit für die katholische Gemeinde St. Hedwig, den Ortsausschuss und den Förderverein für die Kirche St. Hedwig, deren Abriss durch die erfolgreichen Bemühungen der Gemeinde um die Aufnahme in den Denkmalschutz verhindert werden konnte. „Heute sind wir froh, diese vergleichsweise große Kirche in Corona-Zeiten zu haben und sie auch der evangelischen Heilig-Geist-Kirchengemeinde, mit der wir traditionell ökumenisch eng verbunden sind, zur Verfügung stellen zu können“, sagt Roland Peter.

Hier treffen sich mit dem Denkmalschutz die Verbindung zur Geschichte und mit der Arbeit für St. Hedwig die Verbindung zum Kirchweihfest, dem Ursprung der Kerb. Bedauert Roland Peter es, dass St. Hedwig keine eigene Kerb hat und der Gickelschmiss in der Innenstadt ihm den Gewinn beim Stadträtsel eingebracht hat? „Für eine alte Kerb-Tradition ist St. Hedwig wahrscheinlich zu jung“, meint Roland Peter. „Aber meine Heimat ist nun mal mehr der Norden. St. Ursula gehört ja zu uns dazu. Immerhin wohnt unser Chef auch da unten.“



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