Die SEB-Bank bringt Gewinner Stefan Brüderle auf die Spur

Stadträtsel-Gewinner Stefan Brüderle kennt und liebt seine Stadt. Foto: ach

Oberursel (ach). „Nach dem Hinweis auf die SEB-Bank war die Sache eindeutig“, sagt Stefan Brüderle, der Gewinner des Stadträtsels vom 7. Januar in der Oberurseler Woche, und er räumt ein: „Ich wusste nur nicht die Hausnummer.“ Also lief er die Hohemarkstraße hinauf, bis er vor der Hausnummer 104 stand, wo von 1896 bis 1975 die Lederfabrik Stadermann ihren Standort hatte.

Ja, er habe schon öfter beim Stadträtsel sein Glück versucht, „eigentlich immer, wenn ich die Lösung wusste“. Manchmal sei es ganz schön kniffelig, aber mit einigen Recherchen und ein paar Klicks auf Google lasse sich die Lösung in der Regel schon finden. „Einmal war ich zu spät dran mit der Lösung. Da kannte der Hermann Schmidt, der für den Geschichtsverein das Stadträtsel macht, keine Gnade. Er rief mich an und sagte: Ihre Lösung ist richtig, aber wir können sie nicht mehr berücksichtigen.“

Dass Stefan Brüderle die Geschichte der Stadt kennt und sich mit ihr beschäftigt, ist für ihn Ehrensache. Immerhin ist er in vierter, seine Tochter Laura in fünfter Generation Inhaber des von Uropa Fritz gegründeten Dachdeckerbetriebs, und sein vor vier Jahren gestorbener Vater war noch „Orscheler Hochadel“ - er war in Oberursel geboren, in der Bleichstraße 7. Dort ist auch der Gewinner, der freilich den Makel trägt, vor 50 Jahren im Krankenhaus Bad Homburg geboren worden zu sein, bis zu seinem sechsten Jahr aufgewachsen, zog dann mit den Eltern in die Herzog-Adolf-Straße, um mit 25 Jahren in die „Eselsgass’“ zurückzukehren. Heute lebt er wieder in der Herzog-Adolf-Straße. „“Hauptsache in Orschel“, sagt er. „Solange du den Kirchturm von St. Ursula siehst, ist alles in Ordnung.“

Um im Verein für Geschichte und Heimatkunde aktiv mitzuarbeiten, lässt Stefan Brüderle sein Geschäft keine Zeit. „Natürlich hätte ich Lust. Aber dazu habe ich später noch Zeit, wenn ich älter bin“, sagt er. „Bis dahin rate ich einfach beim Stadträtsel in der Oberurseler Woche mit.“



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