Oberursel (ow). Gemeinsam rufen die Stadtwerke und die Stadt alle Bürger zum Energiesparen auf und wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Die Stadtwerke unterstützen die Solar-Offensive der Stadt, um die lokale Energiewende mit dem Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.
Konkret haben die Stadtwerke in einer Kooperation mit dem städtischen Gebäudemanagement des BSO eine Potentialanalyse der rund 40 städtischen Gebäude für Photovoltaik (PV) angestoßen. Die PV-Anlage auf dem Dach der städtischen Kindertagesstätte Zauberwald ist seit März 2022 in Betrieb. Als nächste Maßnahmen sind die Installation je einer PV-Anlage auf der Taunushalle in Oberstedten und auf der Kita Schatzinsel in Oberursel geplant, weitere konkrete Solar-Projekte sollen folgen.
„Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu unserem gemeinsamen Ziel, alle städtischen Liegenschaften, bei denen dies sinnvoll möglich ist, mit Photovoltaik auszustatten“, erklärt Bürgermeisterin und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende Antje Runge. Stadtkämmerer Jens Uhlig, zuständig für den BSO, bewertet die Zusammenarbeit ebenfalls als positiv: „Das ist eine klassische Win-Win-Situation, da wir über die Stadtwerke günstigen grünen Strom für unsere Gebäude beziehen können.“
„Außer dem aktiven Ausbau der erneuerbaren Energien gilt es für alle, aktiv Energie einzusparen“, betont Stadtwerke-Geschäftsführerin Julia Antoni. „Alle Verbraucher sind aufgerufen, das mit ihrem konkreten Handeln zu unterstützen. Bereits mit einer drei Grad geringeren Raumtemperatur lassen sich bis zu 20 Prozent Heizenergie sparen. Das schützt nicht nur das Klima und senkt Kosten, sondern kann auch einer möglichen Energieknappheit entgegenwirken,“ erläutert Antoni weiter.
Im Sommer hilft es, die Jalousien herunterzumachen anstatt die Klimaanlage zu nutzen, die Wäsche aufzuhängen anstatt den Trockner anzuschalten und zu prüfen, ob das Licht in Räumen, in denen man sich nicht aufhält, ausgeschaltet ist. Und im Winter sorgen regelmäßiges Lüften und bewusstes Heizen zusätzlich für ein gutes und gesundes Raumklima. Ist die Waschmaschine oder die Spülmaschine wirklich schon voll und optimal ausgenutzt? Unbenutzte Lade- und Elektrogeräte im Standby-Modus verbrauchen auch Strom. Daher gilt zum Stromsparen: Stecker raus und so die Stromzufuhr unterbinden. Alle Energieeinsparungen leisten in der Summe einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Energieabhängigkeit.
Die Stadtwerke Oberursel unterstützen die Energiespar-Offensive der Bundesregierung. So haben sie die Wassertemperatur im Freibadbecken des Taunabads um zwei Grad gesenkt und damit zehn Prozent Energie eingespart. Darüber hinaus wurden weitere Maßnahmen beschlossen, die in Summe über einen längeren Zeitraum eine deutliche Energieeinsparung ergeben. So werden im Bürogebäude der Stadtwerke das Warmwasser für Handwaschbecken abgestellt, die Warmwassererzeugung zeitlich begrenzt, die Duschanlagen mit Sparduschköpfen und Wasserspar-Perlatoren nachgerüstet sowie die Raumtemperatur durch Einstellung der Thermostatköpfe an den Heizkörpern auf maximal 19 Grad begrenzt und die Bewegungsmelder bezüglich der Helligkeit überprüft. Manche dieser Maßnahmen könnten sicherlich auch für Gewebetreibende eine Option sein.
Wenn in der Stadthalle keine Veranstaltungen stattfinden, wird die Kältemaschine abgeschaltet und die Lüftungsanlagen werden nur bei Veranstaltungen aktiviert. Veranstalter werden aufgefordert, die Räume so wenig wie möglich zu klimatisieren. Die Außenbeleuchtung der Stadthalle wird an die Öffnungszeiten der Gastronomie angepasst und die Snack-Automaten sind außer Betrieb genommen. In den Parkhäusern Altstadt und Stadthalle wird die LED-Beleuchtung reduziert. Die Stadt wird die Raumtemperatur ihrer Liegenschaften auf 19 statt bisher 24 Grad reduzieren und weitere mögliche Maßnahmen prüfen, um ebenfalls einen maßgeblichen Beitrag zur Energie-Einsparung zu leisten.
Gemeinsam werden die Stadt und die Stadtwerke eine öffentliche Energiespar-Kampagne umsetzen, mittels derer den Bürgern viele wertvolle Tipps und Tricks zur einfachen Energieeinsparung im Haushalt an die Hand gegeben werden. Diese gibt’s auch im Internet unter www.stadtwerke-oberursel.de/energiespartipps oder www.ganz-einfach-energiesparen.de. Dort finden Bauherren und Sanierer auch wertvolle Tipps und Beratungsangebote sowie eine postleitzahlengenaue Fördermittelsuche. Die Plattform verlinkt auch zur Kampagnenseite des Wirtschaftsministeriums im Internet unter www.energiewechsel.de.