Stadtentwicklungsplan soll fortgeschrieben werden

Oberursel (ow). Im Bau-, Umwelt- und Klimaschutzschutzausschuss stand gestern die Vorlage des Magistrats zur Wiederaufnahme des Prozesses des Stadtentwicklungsplans 2030 auf der Tagesordnung. Für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung ist ein Beschluss am 23. Juni geplant.

„Wir möchten den Prozess wieder aufnehmen, weil wir die Aufstellung eines Integrierten Stadtentwicklungsplans, der in die Zukunft gerichtete Handlungsempfehlungen, Rahmenbedingungen und Leitlinien vorgibt, für enorm wichtig halten. Mit dem Instrument der informellen Planung sollen Ziele unter frühzeitiger Einbeziehung von Politik und Öffentlichkeit formuliert werden. Es geht um eine Aktualisierung und Fortschreibung, die durch ein Bürgerbeteiligungsverfahren und die politischen Gremien begleitet werden“, sagt Bürgermeisterin Antje Runge.

Bereits 2011 war die Erstellung eines Stadtentwicklungsplans erstmalig beschlossen worden. In dem folgenden Jahr wurden verschiedene Formate der Beteiligung gewählt – von Interviews mit Experten des öffentlichen Oberurseler Lebens über Spaziergänge in den Ortsteilen bis hin zu Werkstätten. Aus all dem wurden damals Leitlinien und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet, die aber nicht endgültig beschlossen worden sind. „Wir möchten an das bisherige anknüpfen und auch die Dokumentation des vergangenen Prozesses einbeziehen. Da mittlerweile aber auch einige Zeit vergangen ist, muss vieles natürlich aktualisiert werden,“ so Runge weiter. „Mit dem Prozess sollen anstehende wichtige Themen der Stadtentwicklung wie Schaffung von kostengünstigem Wohnraum, Klimaschutz und Klimaanpassung, Gestaltung der öffentlichen Räume und die Energie- und Verkehrswende sowie auch die Entwicklung neuer Bürgerbeteiligungsformate miteinander verzahnt und aufeinander abgestimmt werden, um eine gute Basis für die weitere Entwicklung unserer Stadt zu haben“, führt Runge weiter aus.

Mit der Erarbeitung eines Konzepts zur Weiterentwicklung des Stadtentwicklungsplans und den erforderlichen Anpassungen aufgrund der Entwicklungen seit 2012 soll das Stadtplanungsbüro „bb22“ aus Frankfurt , das auch den bisherigen Prozess begleitet hat, beauftragt werden.

„Nach der Sommerpause möchten wir den städtischen Gremien ein Konzept vorlegen, wie wir den unterbrochenen Prozess am besten wieder aufnehmen können und welche Arbeitsschritte dann konkret erfolgen sollen. Ich bin überzeugt, dass wir trotz der Unterbrechung des Prozesses dieses wichtige Thema nun mit neuem Elan angehen und zu einem guten Abschluss bringen können. Wir wollen mit guten und neuen Formaten und mit viel Transparenz und Information die Bürger nochmals für eine breite Beteiligung gewinnen“, so Runge.



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