Steigende Kosten: Spielzeit 2023 des Theaters im Park fällt aus

Oberursel (ow). In diesem Jahr gibt es kein Theater im Park (TiP). Nach langen Überlegungen im TiP-Ausschuss und im geschäftsführenden Vorstand des Kultur- und Sportförderverein (KSfO) wurde diese Entscheidung „aus vielfältigen Gründen“ getroffen. Nicht zuletzt sei die Produktion des TiP als Open-Air Veranstaltung in der Klinik Hohe Mark, durch immer weiter steigende Kosten im Bereich der Logistik in diesem Jahr nicht realisierbar. „Das finanzielle Risiko einer solch großen Produktion ist nach dem Defizit in der Spielzeit 2022 und den stetig steigenden Kosten einfach zu groß“, so KSfO-Geschäftsführer Udo Keidel-George.

Bereits im vorigen Jahr waren die Kosten im Bereich Logistik enorm gestiegen, auch eine über 70-prozentige Auslastung während der Spielzeit konnte ein Defizit in fünfstelliger Höhe nicht verhindern. In diesem Jahr sei mit weiteren Kostensteigerungen durch die Krise im Energiebereich und die hohe Inflation zu rechnen, das TiP wäre nur mit einem noch größeren Defizit zu realisieren. „Deshalb muss es neu konzipiert und finanziell auf gesündere Füße gestellt werden. Ziel ist es, 2024 eine finanziell tragfähige Produktion auf die Beine zu stellen“, so Keidel-George.

Im Jahresabschluss 2022 des KSfO weist das TiP ein Defizit in Höhe von rund 30 000 Euro aus. „Es war zwar im Wirtschaftsplan eine Rücklagenentnahme in Höhe von 25 000 Euro geplant, aber wir können nicht jedes Jahr für eine Produktion so große Rücklagen entnehmen,“ erläutert KSfO-Vorsitzender Bernd Lienhard.

Geschäftsführung und die Ausschussmitglieder des TiP-Ausschusses arbeiten derzeit an einem neuen und zeitgemäßen Konzept für die große Open-Air-Theaterbühne im wunderschönen Park der Klinik Hohe Mark. Nach über 25 Jahren mit stetig steigenden Kosten und der Bewältigung aller technischen und logistischen Herausforderungen einer so großen Open-Air Bühne sei eine Neuausrichtung mit einem tragfähigen Konzept dringend erforderlich, damit die stimmungsvolle Spielstätte für Amateurschauspieler mittel- und langfristig erhalten werden kann.

Die Verantwortlichen haben sich für dieses Jahr als Alternative einige Sommer-Events ausgedacht. Das Programm wird kostenfrei sein. Eine Theateraufführung darf dabei natürlich nicht fehlen. So ist, wie schon vor zwei Jahren erfolgreich praktiziert, auf dem Rathausplatz ein Pop-up-Theater mit vier Vorstellungen im Juli geplant. Das Publikum erwartet laut Keidel-George eine schwungvolle und spritzige Musical-Komödie, selbstverständlich Open-Air und inszeniert von einer sehr engagierten Regisseurin. Die Musical-Komödie und die Regisseurin werden im März vorgestellt. Die Vorstellungen werden mittwochs und sonntags, 19. und 23. Juli sowie 2. und 30. Juli, stattfinden. Mittwochs um 20 Uhr und sonntags als Matineé um 11 Uhr.

Kultur-Highlight im Taunabad

Von Donnerstag, 29. Juni bis Sonntag, 2. Juli, planen der KSfO, der Verein „Kunstgriff“ und die Stadtwerke Oberursel in Kooperation ein viertägiges Kulturhighlight im Taunabad mit Rock- und Klassikkonzerten und vielen Attraktionen für Jung und Alt. Kultur soll für alle erschwinglich und erlebbar bleiben, deshalb werden alle Veranstaltungen im Taunabad kostenfrei sein, teilt Keidel-George mit. Alle Kooperationspartner wollen die aktuelle gesellschaftliche Situation aufgreifen und ein Sommerkulturprogramm für alle anbieten. Das Programm für die Veranstaltungen im Taunabad wird ebenfalls im März veröffentlicht.



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