Ein stimmungsvoller Start ins neue Jahr

Neujahrskonzerte gibt es landauf, landab. Beschwingt ins Neue Jahr starten mit Wälzerklängen, Polkas, Märschen und beliebten Operettenmelodien, diese schöne Tradition ist für viele Musikfreunde ein Muss. Alle Jahre wieder verfolgen Millionen Menschen an den Bildschirmen das Original, die Wiener Philharmoniker im festlichen, goldenen Saal des Wiener Musikvereins mit der wunderbaren Akustik. Das Konzert des weltweit renommierten Orchesters dirigierte diesmal Riccardo Muti. Die schöne Tradition in das neue Jahr schwungvoll mit einem Gute-Laune-Konzert zu starten begann in Oberursel vor 25 Jahren. Seit der Millenniumswende im Jahr 2000 organisiert der KSFO Oberursel alle Jahre wieder das beliebte Event mit dem Johann-Strauß-Orchester Frankfurt. In den Anfängen noch unter der Leitung von Günther Gräf, der den Klangkörper ins Leben gerufen hatte. Auch wenn die Anreise sich für Konzertbesucher aus dem Hintertaunus wegen Eisesglätte schwierig gestaltete, war die Stadthalle doch gut gefüllt, wie KSFO-Mitarbeiter Harald Strub berichtete. Das Publikum wurde für alle Mühen belohnt mit unter die Haut gehenden musikalischen Genüssen; schon beim schwungvollen Auftakt des Orchesters, der Ouvertüre aus der Operette „Wiener Blut“, natürlich von Johann Strauß. Das Neujahrskonzert 2025 unter der Leitung von Witolf Werner stand unter dem Motto „Wien, Wien nur du allein“. Mit der österreichischen Hauptstadt aufs engste verbunden ist nicht der Wiener Walzer und sondern erst recht sein Komponist Johann Strauß, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Launig und mit witzigen Anmerkungen führte der Dirigent durch das Programm, es war eine liebevolle Hommage an den Walzerkönig. Aber auch sein Bewunderer Robert Stolz kam zum Zuge, mit dem „Gruß aus Wien“, schwungvoll dargeboten vom Orchester, das auch beim „Sportpalast-Walzer“ für gute Laune und begeistertem Mitklatschen sorgte. Die charmante Christiane Linke verzauberte das Publikum mit den Arien „Wien wird schön erst bei Nacht“, „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ und weckte mit „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“ die Sehnsucht nach dem Frühling. Das gesungene Motto „Wien, Wien nur du allein“, war eine Paradestück für Stefan Lex. Der Tenor ist Oberursel eng verbunden und hat eine große Fangemeinde. Mehrfach ist er hier mit „Freunden“ erfolgreich aufgetreten, ob im Theater im Park oder in der Stadthalle. Der Leiter des Johann-Strauß-Orchester bekannte, dass die Musikerinnen und Musiker in den letzten Tagen einen wahren Marathon an Konzerten absolvierten hatten. Sie waren im gesamten Rhein-Main-Gebiet unterwegs gewesen. Auch beim letzten Auftritt im Altkönigstift in Kronberg war der Radetzky-Marsch, komponiert von Vater Johann Strauß und nicht vom Walzerkönig, der krönende und viel umjubelte Abschluss nach gut zwei Stunden Walzerseligkeit und Freude an schönen Stimmen. Foto: bg



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