TSGO startet mit fünf „Neuen“ in die Landesliga

Das sind die „Neuen“ im Männerteam ( v. l.), zwei fehlen allerdings noch: Lukas Bick, Florian Juli und Torwart Bastian Lang vor der Traglufthalle, die noch immer als Ersatz für die gesperrte EKS-Sporthalle genutzt wird. Foto: js

Oberursel (js). Die Handballer der TSG Oberursel sind heiß auf den Start der neuen Saison, in der sie als Aufsteiger in der Landesliga Mitte an den Start gehen. Heiß im wahrsten Sinne des Wortes, derzeit werden sie von Trainer Florian See des Öfteren in der „tropischen Sporthalle Oberursel“ begrüßt. Die Temperatur darin sorgt für Saunagefühle, bei Außentemperaturen von über 30 Grad wird es in der Traglufthalle an der Erich-Kästner-Schule leicht über 40 Grad, und das ohne jeden Luftzug. Hier schwitzt das Team bei harter Trainingsarbeit dem Saisonauftakt in der zweithöchsten hessischen Spielklasse entgegen. Mehr als zwei Jahre nach dem „Dachschaden“ mit Deckeneinsturz an der baugleichen Halle der IGS Stierstadt sind die EKS-Hallen noch immer gesperrt.

Ziemlich genau vier Monate sind ins Land gegangen seit dem Gewinn des Meistertitels in der Bezirksoberliga und dem damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga. Ein Start-Ziel-Sieg, nie wurde die Tabellenführung abgegeben, am Ende standen fünf Punkte Vorsprung und nur eine Niederlage in 26 Spielen. Jetzt ist das Team bereit für einen neuen Anlauf mit vorsichtiger Blickrichtung Oberliga. Die neue Führung mit Coach See und die Ergänzungen im Kader haben eingeschlagen. Die „Neuen“ auf der Platte waren nicht gekommen, um den Fans Mittelmaß zu bieten. Sie stehen für Anspruch und Leistungshandball, mit dem eben auch wieder Aufstiege wie der jüngste gefeiert werden sollen. Allen voran der jetzt 40-jährige Florian See, einst Top-Torschütze der „Orscheler“ zu Oberliga-Zeiten, später dann Torjäger bei der SG Bruchköbel und vor allem beim TV Groß-Umstadt bis hinauf in die damalige Regionalliga und 3. Liga.

Mit ins Betreuungsteam kamen Teammanager Alen Krmek und die Heidl-Brüder, alle haben in der Oberliga erfolgreich für Oberursel gespielt. Co-Trainer Patrick Heidl zieht sich nun aus familiären Gründen zurück, Christoph Heidl bleibt als Torwarttrainer. Neuer Mann an Sees Seite ist Max Macho (28) aus dem Meisterteam. Er wechselt nach mehreren schweren Verletzungen auf die Trainerbank. Da sitzen auch weiter die Urgesteine Gerhard „Doc“ Ferdinand, der unverzichtbare Mannschaftsarzt, und Bernhard „Bernie“ Schmidt, der Betreuer für alle Fälle. Die „Neuen“ der vergangenen Saison, Torwart Julian Friedl (30), Linksaußen Robert Oliver Avemann (30) und Spielmacher Bennet Wienand (22), haben ihren Job gemacht und das Team zum Aufstieg geführt, alle drei sind wie Florian See Rückkehrer in die Reihen der TSGO. Auch Phil-Lukas Ljubic hat erfolgreiche Zeiten in der Oberliga-A-Jugend und der Männermannschaft der TSGO hinter sich, nach Studium in Freiburg und sportlichem Einsatz bei Drittligist SG Köndringen/Teningen ist er nun zurück im Taunus, auf ihn hält See große Stücke. Auch auf Niklas Haupt, zuletzt war Nik mehr im Sand als in der Halle aktiv, hat es in den Nationalkader Beachhandball geschafft. Jetzt ist er wieder da, soll die vakante Position auf Rechtsaußen besetzen. Das Quintett der „Neuen“ komplettieren der von Oberliga-Absteiger TuS Griesheim gekommene Torwart Bastian Lang (25), Lukas Bick (29) vom Nachbarverein MSG Eschbach und der 30-jährige Florian Juli, der ebenfalls reichlich Erfahrung aus höheren Spielklassen mitbringt. Und mal mit seinem kleinen Bruder Janosch Juli auf dem Platz stehen will, der nach langer Verletzungspause noch einmal angreifen will.

Saisonauftakt ist am 9. September bei der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden. „Auf uns wartet ein knallhartes Auftaktprogramm“, das ist klar für Florian See. „Es wird knackig“, prophezeit auch Mittelmann Wienand und meint damit wie sein Coach nicht nur die Partie beim vorjährigen Vize, der den Aufstieg in die Oberliga nur knapp verpasst hat. Wiesbaden hat beide Spiele gegen Aufsteiger TSG Münster gewonnen. Erstes „Heimspiel“ ist dann am Samstag, 16. September, zu gewohnter Zeit um 19.30 Uhr in der Hochtaunushalle Bad Homburg gegen die ambitionierte HSG Hochheim/Wicker. Es bleibt der wunde Punkt, die fehlende echte „Heimhalle“ macht auch dem Trainer Sorgen. „Die EKS-Halle war immer der große Kitt, für den Zusammenhalt, für die familiäre Stimmung mit großen Heimspiel-Samstagen und anschließendem Zusammensein.“ Aber: „Wir freuen uns auf die Saison und hoffen in der Landesliga wieder auf mehr Zuschauer als zuletzt. Dafür werden wir auf dem Spielfeld alles geben.“



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