Oberursel (ow). Mitte Mai 2023 begann der langersehnte Umbau des Sportgeländes „Im Himmrich“ in Bommersheim, nun konnte er planmäßig abgeschlossen werden. „Nun verfügen die Vereine nach langer Wartezeit über eine moderne und bedarfsgerechte Sportstätteninfrastruktur. Insbesondere der SV Bommersheim kann seine erfolgreiche Jugendarbeit mit stark gewachsener Mitgliederzahl weiter fortführen, und die Bommersheimer Vereine können ihre Trainingsaktivitäten ausbauen“, betont Bürgermeisterin Antje Runge. Außer dem großen Naturrasenplatz und dem Kleinspielfeld in Kunststoffausführung verfügt das Sportgelände zusätzlich über ein Minisoccer-Feld, eine 50-Meter-Laufbahn und eine Weitsprunganlage.
„Der Umbau des Sportplatzes ist zugleich eine wichtige und nachhaltige städtebauliche Entwicklung im Quartier, in dem immer mehr junge Familien wohnen. In Kombination mit der direkt angebundenen Burgwiesenhalle bildet das Sportgelände den gesellschaftlichen Mittelpunkt im Stadtteil. Außer den vielfältigen sportlichen Aktivitäten finden dort kulturelle Veranstaltungen, die Bommersheimer Kerb und die Karnevalsaktivitäten statt. Das Sportgelände wird auch regelmäßig für Kinderaktivitäten von Vereinen und Institutionen genutzt“, ergänzt Antje Runge.
Der Vorsitzende des SV Bommersheim, Dr. Marius Gerecht, ist „trotz einiger notwendiger Kompromisse bei der Größe der drei Plätze zuversichtlich, dass sie multifunktional genutzt werden können und allen Bedürfnissen der hier angesiedelten Vereine und der Burgwiesenschule entsprechen“. Für den SV Bommersheim werde mit der Rückkehr des Trainings- und Spielbetriebs auf die neue Sportanlage ein zukunftsweisender Meilenstein in seiner über 100-jährigen Geschichte erreicht. Und Dirk Müller-Kästner, Vorsitzender des TV Bormmersheim, fügt hinzu: „.Wir freuen uns, dort wieder die Kinderolympia anbieten zu können und kommendes Jahr auch wieder ein Sommerfest, bei dem sich alle Abteilungen präsentieren.“
Die Baumaßnahme wurde durch die Firma Heus Sportstättenbau unter der Regie des BSO ausgeführt, der laut Stadtkämmerer Jens Uhlig das Projekt von Beginn an begleitet hat – beginnend mit der Bedarfsermittlung über die Ausschreibung und die Vergabe bis hin zur Übernahme der Bauherrenrolle für die Stadt Oberursel. Insofern sei es auch der Erfolg des BSO, dass das Projekt den gesetzten Budgetrahmen eingehalten hat.
Im Zuge des Neubaus der Burgwiesenschule kam es 2009 zum Wegfall des bisherigen Trainingsplatzes. Seitdem stand für den SV Bommersheim nur noch der Rasenplatz zur Verfügung. Durch die in den vergangenen Jahren erfreulich angestiegenen Mitgliederzahlen im Jugendbereich und die damit verbundene stärkere Auslastung war der Platz häufig in einem schlechten Zustand. Gerade bei extremer Trockenheit oder Starkregen war die Bespielbarkeit des Platzes stark eingeschränkt.
Im Rahmen regelmäßiger Gespräche zwischen der Stadt und dem Verein brachte der Vereinsvorstand 2018 eine neue Idee ins Spiel: Durch eine veränderte Anordnung sollten auf dem bisherigen Rasenplatz ein großer Naturrasenplatz und ein kleiner Kunstrasenplatz, jeweils in den vorgeschriebenen Mindestmaßen, nebeneinander realisiert werden. Außer dem SV Bommersheim nutzt auch der TV Bommersheim das Sportgelände und wurde gleich zu Beginn in die Planungen miteinbezogen.
Nach intensiven Abstimmungsgesprächen mit allen Beteiligten konnte 2019 die Entwurfsplanung fertiggestellt werden. Die Sanierung und Umgestaltung der Sportanlage wurde 2021 im Rahmen des Haushaltsbeschlusses von der Stadtverordnetenversammlung mit breiter Mehrheit beschlossen. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 1,35 Millionen Euro. Das Land Hessen hat die Maßnahme mit 100 000 Euro aus dem Landesprogramm „Sportland Hessen“ unterstützt.
Jens-Uwe Münker, Abteilungsleiter Sport im Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, drückte seine Freude darüber aus, „dass die Stadt Oberursel kontinuierlich in den Sport und seine Sportstätten investiert“. Dass hierbei das Sportgelände in Bommersheim in den Fokus genommen wurde, sei eine richtige Entscheidung gewesen. „Das Sportland Hessen hat diese Maßnahme gerne unterstützt. Ich hoffe, so bekommen wir noch mehr Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene zum Sport und in Bewegung.“