Viel im Ausland unterwegs, nun Leiter der Feldbergschule

Ingo Winter ist seit Sommer neuer Schulleiter der Feldbergschule.Foto: lm

Oberursel (ow). Seit diesem Schuljahr hat die Feldbergschule einen neuen Schulleiter: Ingo Winter. Geboren und aufgewachsen ist er in Frankfurt am Main. Schon damals verfolgte Winter die Idee, Lehrer zu werden. Erstmal verschlug es ihn jedoch zu einer Bankausbildung. Der erste Kontakt mit Berufsschulen fand dementsprechend als Azubi statt und verlieh ihn dazu, doch wieder zurück an die Schule zu gehen. Es folgte ein Studium an der Goethe-Universität Frankfurt: Wirtschaftsmathematik und Wirtschaftsspanisch. Winter erklärt den Grund für diese Entscheidung folgendermaßen: „Ich wollte mit jungen Menschen zusammenarbeiten und sie auf ihr Leben vorbereiten“.

Winter nutzte hierbei auch die Chance, über den Beruf ins Ausland zu gehen. Nach etwa zehn Jahren Berufserfahrung in Deutschland nahm er am deutschen Auslandsschuldienst teil. In Buenos Aires arbeitete er acht Jahre lang als Lehrer, Oberstudienrat und Leiter des beruflichen Zweigs. „Zwar fördert Deutschland 135 Schulen im Ausland. Davon sind jedoch nur zehn Berufsschulen“, erklärt er. Das schöne während seiner Tätigkeit im Ausland seien die kleinen Berufszweige gewesen, die es ermöglichten, jeden Schüler kennenzulernen und persönlich zu unterstützen.

Nach vier Jahren wieder zurück in Deutschland verschlug es Winter erneut ins Ausland. Bis 2022 lebte und arbeitete er als Schulleiter und Auslandsdienstlehrkraft in Madrid. Von den Auslandsaufenthalten blieb einiges hängen: Spanischkenntnisse, Begeisterung für lateinamerikanische Musik und ein Interesse daran, es auch Schülern zu erleichtern, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. „Internationale Beziehungen ermöglichen berufliche und menschliche Begegnung und fördert zugleich einen Zusammenhalt in der EU“, erläutert er. Aufgabe der Schule sei es hierbei, Programme vorzustellen und die Koordinierung mit Unternehmen zu unterstützen. „Während einer Ausbildung bietet es sich an, über ein Praktikum an einem Auslandsstandort seines Unternehmens ins Ausland zu gelangen“, fügt er hinzu. Auf die selbe Weise verbrachte Winter während seiner Banklehre einen Monat in New York. „Bereits jetzt fördert die Feldbergschule Auslandsaufenthalte wie zum Beispiel durch den Ausflug nach Osteuropa.“

Was Winter an der Feldbergschule spannend findet, sei, dass die Schule sowohl duale kaufmännische Ausbildungsberufe als auch ein großes berufliches Gymnasium unter ein Dach bringt. „Dazu kommen noch die vielen engagierten Lehrer, die auch außerschulische Aktivitäten ermöglichen wie Theater- und Filmbesuche“, fügt der 57-Jährige hinzu.

Neue Formen des Unterrichtens

Die Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler verlaufe hierbei sehr gut. Dieses Verhältnis, sowie eine wertschätzende Kommunikation mit Schülern, Eltern und Kollegen liege ihm am Herzen. „Im Bereich Digitalisierung können wir uns noch verbessern.“ Teil davon sei unter anderem eine Lernplattform und die Einführung neuer interaktiver Tafeln.

Nicht nur am Unterrichten an sich, sondern auch am Gestalten der Unterrichtsformen interessiert er sich. 2015 und 2016 nahm er an dem Teilprojekt „Konzeptionelle Fortentwicklung der Schulformen im Übergangssystem“ des hessischen Kultusministeriums teil. „Ziel war es, eine Schulform zwischen Realschule und Beruf zu entwickeln, die zur dualen Ausbildung hinführt, indem verschiedene Ausbildungen und Berufe nähergebracht werden, der passende Abschluss erworben werden kann und der Prozess in die richtige Ausbildung verschnellert wird“, erläutert er.

Natürlich hat Winter auch Interessen, die außerhalb seines Berufs liegen. Er ist Fan von Eintracht Frankfurt, geht gerne Fahrradfahren oder auf Reisen, nicht nur nach Lateinamerika. Außerdem spielt er Padel-Tennis, eine Sportart, die er in Spanien kennengelernt hat. Seine erste Wahl für Gesellschaftsspiele ist Doppelkopf.



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