Wehe, wenn die Hexen losgelassen …

„Mozart und seine Nachtkappen“ sorgen mit einem Mix aus Klassik und Rock für Begeisterung und vereinen auf ungewöhnliche Weise das Alte und Neue. Foto: hl

Oberursel (hl). Kunstvolle Kostüme, derbe Späße und ein aufregendes Miteinander – das macht jedes Jahr wieder die Hexensitzung aus. Die kostümierten Frauen strömten in Scharen in die Taunushalle und bekamen eine atemberaubende Show dargeboten, denn dieses Jahr gab es noch mehr als sonst Grund zum Feiern: Stolz verkündeten die Hexen, dass nach zwei Jahren Unterbrechung durch die Corona-Pandemie die traditionelle Hexensitzung wieder stattfinden kann. Der Hexenrat ist eine Korporation des Narrenrats und existiert seit 1997, nachdem in einer Vorstandssitzung am 18. April 1996 beschlossen worden war, dass es in Oberursel in jeder Kampagne eine Damensitzung „von Frauen für Frauen“ geben soll.

Geleitet wurde das Event von Sitzungspräsidentin Birgit Zumbroich, die am Anfang der Veranstaltung feierlich ihr Amt an Stephanie Feest weitergab, nach eigenen Angaben aber weiterhin als Oberhexe für ihre Hexen zur Verfügung steh. Beide hießen die närrischen Besucher im Namen des Hexenrats willkommen. Nach der Begrüßung wurde direkt die Bühne für Ihre Hoheit Fiona I. und ihren Hofstaat freigegeben. Der hohe Besuch wurde mit großem „Helau“ vom Publikum gefeiert und die Prinzessin erwiderte die stürmische Begrüßung.

Danach war es Zeit zum Feiern: Eingeleitet wurde das kunstvoll gestaltete Programm durch „Evolution of Dance“, ein Tanz durch die Musik der vergangenen Jahrzehnte. Die Besucher wurden von den „Showgirls CGHW“ des Club Geselligkeit Humor Weißkirchen auf eine wundervolle Reise mitgenommen: Von „Jailhouse Rock“ über „Stayin’ Alive“ bis hin zu „Single Ladies“ von Beyoncé wurde nichts ausgelassen. Den Zuschauern war keine Pause gegönnt – hitzig wurde es mit dem Männerballett der „Kalbacher Waschbären“, wobei die Frauen trotz „women only“ auch einige Männer(körper) zu sehen bekamen. Für die Abkühlung sorgten „Mozart und seine Nachtkappen“, präsentiert von den „Daalbachnixen Kronberg“. Elegant schwebten Mozartkugeln zu rockigen Klassikliedern über die Bühne. Ein weiteres Highlight des Abends war Olga Orange mit ihrer doppelten Portion Weiblichkeit. Liebenswürdig gab sie Anekdoten aus der Ehe und dem Leben zum Besten, begeisterte die Zuschauer mit Tanzeinlagen und sorgte für ausgelassene Stimmung. Auch der international bekannte DJ Ötzi und die „Frohsinn Brassband“ gaben auf unterschiedliche Art und Weise ihre musikalischen Talente zum Besten. Für Glitzer und Glamour sorgten unterdessen die Tänzerinnen des Karnevalclubs „The Ravens“, die mit ihrem Auftritt „The Greatest Show“ der Prinzessin, die aus ihren Reihen stammt, die größte Freude bereiteten. Das Publikum zeigte sich begeistert von der bunten Mischung aus lokalen Künstlern und bekannten Größen und feierte weit über das Finale hinaus.

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