Oberursel (gt/ach). Nach der anhaltenden Diskussion über die Verlegung des Rheingauer Weinfests vom 4. bis zum 6. August auf den Rathausplatz hat sich Bürgermeisterin Antje Runge nun doch noch in einer offiziellen Mitteilung geäußert. Im Wesentlichen werden darin die Informationen, die in der Oberurseler Woche vom 23. März bereits zu lesen waren, bestätigt.
Als Gründe für die Integration des Weinfests in den Oberurseler Weinsommer, der vom 13. Juli bis zum 2. September donnerstags bis samstags von 17 bis 22 Uhr auf dem Rathausplatz geöffnet hat, nennt Runge „die angespannte Haushaltslage, die anhaltende Inflation und die stark gestiegenen Kosten bei externen Dienstleistungen (Personal, Verkehrsmaßnahmen, Sicherheitsmaßnahmen wie Beton-Poller, Reinigung, Toilettencontainer, etc.)“. Bisher hätten den Kosten der Stadt von rund 27 000 Euro pro Jahr Einnahmen in Höhe von etwa 14 000 Euro gegenübergestanden. „Aufgrund der Kostensteigerungen bei externen Dienstleistungen und Energie wäre für die Durchführung des Weinfestes in diesem Jahr mit zusätzlichen Kosten von 30 Prozent zu rechnen. Die Ausgaben für das Weinfest würden sich dadurch auf etwa 35 000 Euro erhöhen. Diese Kosten können durch die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur eingespart werden. Außerdem gelte es, „den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung umzusetzen, nachdem Mehreinnahmen von 10 000 Euro bei Festen zu generieren sind“.
Während vorige Woche auf Facebook noch von Briefen der Stadt Oberursel mit Absagen an Rheingauer Winzer die Rede war, haben mittlerweile auf Nachfrage der Oberurseler Woche einige Winzer erzählt, dass sie von einem Schreiben der Stadt nichts wüssten. Das deckt sich mit einer Mitteilung der Stadt auf Facebook: „Die Absprachen mit den Winzern zur Teilnahme am Weinfest finden nicht individuell statt, sondern laufen schon immer über den Rheingauer Weinverband. Im Moment finden die Abstimmungsgespräche statt, die Stadt bekommt dann eine Info vom Verband, welche Winzer teilnehmen werden”. Außerdem stellte die Stadt klar: „Es gab keine Absage an den Rheingauer Winzerverband.”
Einige Winzer von Informationen, wonach das Fest möglicherweise nicht stattfinden werde, ohne nähere Hintergründe vom Weinverband erfahren zu haben. Sie hoffen aber alle, dass eine schnelle Lösung gefunden wird, damit das Fest stattfinden kann.
Am heutigen Donnerstag wird sich die Stadtverordnetenversammlung mit dem Thema beschäftigen. Die OBG hat eine entsprechende Frage eingereicht.