Hochtaunus (how). Der Bundestagsabgeordnete des Hochtaunuskreises und Vorsitzende der hessischen FDP, Dr. Stefan Ruppert, will sein Bundestagsmandat zum 1. April 2020 und seine Position als Landesvorsitzender zum nächsten ordentlichen Parteitag am 6. Juni 2020 niederlegen. Das teilt er in einer persönlichen Erklärung mit. Er wechselt beruflich zeitgleich in den Vorstand der B. Braun Melsungen AG und der B. Braun SE als Arbeitsdirektor mit der Zuständigkeit für Personal und Recht.
„Seit 30 Jahren engagiere ich mich mit ganzer Kraft und großer Freude in der Freien Demokratischen Partei in unterschiedlichen, sehr interessanten Funktionen. Die meiste Zeit davon war ich ehrenamtlich als Kommunalpolitiker, Kreisvorsitzender und später als Landesvorsitzender tätig. Insgesamt rund sechs Jahre bin ich nun Abgeordneter des Deutschen Bundestages“, sagte Ruppert. Die politische Arbeit der zurückliegenden Jahre sei für ihn „sehr intensiv, erfüllend und prägend“ gewesen: Nach der größten Krise der Partei durch die Abwahl aus dem Deutschen Bundestag sei es seine Aufgabe als Liquidator gewesen, die alte Fraktion ehrenamtlich abzuwickeln.
„Als Landesvorsitzender der Freien Demokraten Hessen habe ich seit Anfang 2014 für den Neuaufbau der Partei Verantwortung übernommen. Neben den vielen sehr positiven menschlichen Erfahrungen und Erlebnissen zählen für mich das beste Ergebnis für die FDP Hessen bei einer Kommunalwahl seit 40 Jahren, die Rückkehr in den Deutschen Bundestag sowie der Wiederaufbau der Fraktion als Parlamentarischer Geschäftsführer und die sehr deutlichen Zugewinne bei der Landtagswahl zu den Höhepunkten der vergangenen Jahre“, so Ruppert weiter. „Heute sind wir als Freie Demokraten auf allen Ebenen personell, inhaltlich und strukturell sehr gut aufgestellt. Auch aus diesem Grund halte ich den Zeitpunkt für eine berufliche Veränderung für richtig: Denn für mich selbst stand stets fest, dass ich nur für einen begrenzten Zeitraum die Politik als Beruf wählen möchte.“
Rückkehr in die Wirtschaft
Den Wechsel zwischen Politik und anderen gesellschaftlichen Bereichen halte er für sehr wichtig. Nach „intensiven und sehr bereichernden Jahren in der Politik“ habe er sich daher entschieden, „die sich mir bietende, äußerst spannende Option der Rückkehr in die Wirtschaft zu nutzen. Ich freue mich nun, mich mit voller Energie einer hochinteressanten Aufgabe in einem großen deutschen Unternehmen zu widmen.“
Dr. Stefan Ruppert wurde 1971 in Frankfurt am Main geboren und lebt seit seiner Kindheit in Oberursel. Nach seinem Studium in Recht, Politik und Geschichte in Frankfurt arbeitete er am Bundesverfassungsgericht und war Leiter einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut. 2009 wurde er erstmals Mitglied des Deutschen Bundestags. Seit 2017 gehört er wieder dem Bundestag an, vertritt den Wahlkreis 176 (Hochtaunus), ist religionspolitischer Sprecher, Mitglied des Haushaltsausschusses und erneut als Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion tätig.