Im Einsatz für Schwerstkranke

Hochtaunus (how). Das Hospiz- und Palliativnetzwerk Hochtaunus hat sich erstmalig nach längerer Pause, bedingt durch die Coronapandemie, getroffen. Die Gruppe besteht aus engagierten Menschen, die sich zusammengeschlossen haben, mit dem Ziel, schwerstkranken und sterbenden Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt und den sie begleitenden Personen zur Seite zu stehen. Grundsätze der Arbeit sind die Achtung des Wertes eines jeden Lebens, die Bewahrung der Selbstbestimmung und der Respekt vor der religiösen und ethischen Weltanschauung. Auf Basis dessen wurde im Jahr 2015 die Charta für die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen unterzeichnet und das Netzwerk gegründet. „Wir freuen uns, dass nach der erschwerten Arbeit in den vergangenen zwei Jahren nun wieder regelmäßige Treffen des Netzwerks möglich sind“, sagte Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Katrin Hechler. Im Netzwerk arbeiten die Vertreter der Hospizgruppen, der stationären Hospize, der Palliativstation der Hochtaunus-Kliniken, der Hausärzte, von Pflegediensten und des Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) mit Vertretern aus der Verwaltung zusammen.

Die fünf Hospizdienste des Hochtaunuskreises, die aus hauptamtlichen Palliativ-Care-Fachkräften und ehrenamtlichen Hospizhelfern bestehen, begleiten Schwerstkranke und Sterbende sowie ihre Angehörigen telefonisch oder persönlich in ihrem Zuhause. Dabei kommen im Einzelfall auch Tablets zum Einsatz, um Kontakt mit den zu begleitenden Menschen zu halten. Ebenso ist die Beratung in palliativpflegerischen und sozialrechtlichen Belangen sowie bei der Erstellung von Patientenverfügungen durch die Palliativ-Care-Fachkräfte ein Teil der Arbeit. Die stationären Hospize in Oberursel und Schmitten ermöglichen den Sterbenden ein würdevolles Sterben und die Begleitung durch ihre Angehörigen. Trauercafé und Trauergruppen werden von ausgebildeten Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen angeboten.

Die Broschüre „Hospizliche und palliative Hilfen“ informiert über die Angebote des Netzwerks und stellt Ansprechpartner vor, bei denen man sich informieren kann. Sie kann per E-Mail an pflegestuetzpunkt[at]hochtaunuskreis[dot]de oder unter Telefon 06172-9995472 bestellt werden. Die fünf Hospizdienste des Hochtaunuskreises haben sich 2005 im Arbeitskreis der Hospize im Hochtaunus (AKHT) zusammengeschlossen und treffen sich mindestens viermal im Jahr. Informationen zur Hospizarbeit gibt es über die einzelnen Hospizdienste.

Treffen des Hospiz- und Palliativnetzwerks Hochtaunus mit (vorne, v. l.) Lucia Lewalter-Schoor, Corinna Porps, Jenny Krämer, Bettina Ruß, Dr. Katharina Goll, Dr. Hans-Jörg Todt, Dr. Michael Hentschel, Ulrike Ihlefeld, Gunhild Loh, Stefanie Dittrich, Izabella Balog und Katrin Hechler sowie (hinten, v. l.) Anke Buttiglione, Walter Miot, Dr. Philipp von Trott, Peter Oldorf, Dr. Daniela Walenzyk, Erika Stolze, Alexandra Nawin, Anja Born, Professor Dr. Almut Seidel, Dr. Ulrich Behrens, Birgit Müller-Isselhorst und Margit Bonnet. Foto: HTK



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