Königstein (kb) – Wanderer haben der Polizei eine illegale Müllentsorgung im Naturschutzgebiet „Schmittröder Wiesen“ gemeldet. Unbekannte hatten dort eine große Menge an Bauschutt abgeladen. Neben zerbrochenen Fenstern, Müllsäcken und Holz befand sich darunter auch Sondermüll wie Leuchtstoffröhren und asbesthaltige Platten.
Von solchen illegalen Entsorgungen gehen weitreichende Gefahren für die Umwelt, Tiere und Menschen aus: Tiere können an kleinen Kunststoffteilen ersticken. Glasscherben führen zu Schnittverletzungen bei den Wildtieren oder in Extremfällen sogar zu Waldbränden. Leuchtstoffröhren enthalten Quecksilber. Obwohl es sich dabei nur um geringe Mengen handelt, sammeln sich Schwermetalle in der Umwelt und vor allem in der Nahrungskette an. Gerade Greifvögel sterben dann oft an den Folgen einer Schwermetallvergiftung.
Das größte Problem stellen jedoch die asbesthaltigen Platten dar, denn wenn diese zerbrechen, werden Asbestfasern freigesetzt. Werden diese Fasern vom Menschen eingeatmet, kann es langfristig zu schweren Lungenschäden führen, da sie nicht vom Körper abgebaut werden können.
Die Entsorgung dieser Platten ist sehr kostenintensiv, was vermutlich ein Grund für die gewissenlose Ablagerung in einem Naturschutzgebiet ist.
Der Müll muss nun schnellstmöglich von einer Fachfirma entsorgt werden, um größere Schäden für Pflanzen, Tiere und Waldbesucher zu verhindern. Die Kosten, die für diese Entsorgung anfallen, müssen vom Steuerzahler getragen werden.
Die illegale Müllentsorgung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und ist als solche mit Bußgeldern belegt. In schwerwiegenden Fällen kann es sich sogar um eine Straftat handeln. Daher wurde in der Sache Anzeige gegen Unbekannt erstellt. Wird ein Verursacher gefunden, trägt dieser zum einen die Entsorgungskosten und muss zusätzlich mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen.
Sachdienliche Hinweise nimmt das Forstamt Königstein gerne entgegen unter der Telefonnummer 06174-92860 oder der E-Mail: Forstamt.Koenigstein[at]forst.hessen[dot]de