Hochtaunus (how). Nach fast einem Dreivierteljahr Betrieb hat das Land alle zentralen Impfzentren geschlossen. Auch der Rückbau des Impfzentrums Am Grünen Weg 1 in Bad Homburg hat parallel zum Betrieb bereits begonnen. Landrat Ulrich Krebs und Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr zogen eine positive Bilanz und dankten allen Beteiligten für ihren großartigen Einsatz. Die professionelle Arbeit hat auch gezeigt, dass alle beteiligten Institutionen und Ämter gut zusammenarbeiten und auch besondere Herausforderungen gemeinsam bewältigen können.
Am 23. November 2020 des vergangenen Jahres erging der Einsatzbefehl des Landes Hessen an alle Landkreise, innerhalb von drei Wochen Impfzentren zu errichten. Diese sportliche Herausforderung hat der Hochtaunuskreis in bewährter Weise gemeistert und konnte den zuständigen Ministerien termingerecht die Betriebsbereitschaft vermelden. Am 27. Dezember 2020 war das Impfzentrum in Bad Homburg in Betrieb gegangen. Unter anderem waren 250 Mitarbeiter der Hochtaunus-Kliniken und ihrer Tochtergesellschaften und zehn Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes unter der organisatorischen Leitung der Unteren Katastrophenschutzbehörde des Hochtaunuskreises im Einsatz.
Seither konnten über 181 268 Impfungen verabreicht werden, davon rund 95 571 Erst- und 82 971 Zweitimpfungen sowie 2726 Auffrischungsimpfungen. Darin enthalten auch die Impfungen durch mobile Impfteams. Der Tag mit den meisten Impfungen war mit rund 1500 Impfungen am 8. Mai 2021.
Krebs sagte am Donnerstag bei einem Besuch zum Abschiedsfest des Impfzentrums: „Das Impfzentrum in Bad Homburg war ein großer Erfolg. Es gehörte in den vergangenen Monaten zu den wichtigsten Orten unseres Landkreises, um die Pandemie zurückzudrängen. Wenn wir nun die Türen des Impfzentrums schließen, werden wir dort und mit den mobilen Teams rund 181 268 Impfungen durchgeführt haben und dürfen mit Stolz auf diese Leistung blicken. Das Team des Impfzentrums hat hochprofessionell, effizient und mit großem Engagement gearbeitet. Ein großer Dank gilt den Mitarbeitern der Hochtaunus-Kliniken, allen Helfern, die hier in den vergangenen neun Monaten jeden Tag inklusive Feiertage großartige Arbeit geleistet haben. Die sehr unterschiedlichen Bedingungen waren nicht immer einfach, wurden aber stets professionell und zur großen Zufriedenheit unserer Bürgern gemeistert.“
Auch die organisatorische Betreuung des Impfzentrums stellte die Mitarbeiter vor so manche Herausforderung – anfangs der fehlende Impfstoff, die sich immer wieder ändernden Rahmenbedingungen durch die unterschiedlichen Impfstoffe bis hin zu den sich ändernden Öffnungszeiten und teilweise die nicht einzuschätzende Nachfrage an Impfungen. „Es war stets positiver Stress, denn das freundliche Lächeln auf den Gesichtern der Impfwilligen hat uns immer wieder in unserer Arbeit bestätigt. Daher danke ich allen Bürgern, die uns so viel Vertrauen und Wertschätzung entgegengebracht haben“, sagte Christian Stein, organisatorischer Leiter des Impfzentrums.
Beibehalten werden die mobilen Teams, und das bisherige große Impfzentrum wird ersetzt durch drei kleine dezentrale Impfzentren an den Standorten der Hochtaunus-Kliniken in Bad Homburg, Usingen und Königstein. Die Hochtaunus-Kliniken, seit Dezember 2020 Betreiber des Impfzentrums, stellen das neue Angebot ab sofort bereit und auch weiterhin aufsuchende Impfungen mit den mobilen Teams durchführen. Dazu Gesundheitsdezernent Thorsten Schorr: „So können wir allen bisher noch nicht Geimpften über den September hinaus weiterhin ein einfach zugängliches Impfangebot machen, an vielen Orten mit Vor-Ort-Impfaktionen direkt in den Kommunen, auf Marktplätzen oder auch in Freizeiteinrichtungen. So ist die erforderliche Flexibilität möglich und stets eine gute Erreichbarkeit gegeben.“
!Informationen zu den drei Standorten sind im Internet unter www.impfzentrum-hochtaunus.de abrufbar. Dort ist auch eine Online-Terminvergabe möglich, Telefon 06172-141450.