Invasive Kardiologie bleibt in Bad Soden erhalten

Kelkheim (kez) – Kartoffeln werden meist nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht werden. Das scheint auch ähnlich beim varisano-Restrukturierungskonzept zu sein. So wird die invasive Kardiologie am Standort Bad Soden voll erhalten bleiben und soll mit Investitionen aus Fördermitteln in eine moderne, die Strahlenbelastung reduzierende Herzkatheter-Anlage umgebaut werden. Der varisano-Aufsichtsrat hatte sich auf Vorschlag der Geschäftsführung in seiner Märzsitzung entsprechend positioniert, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung der Kliniken.

Allerdings befinde sich der geplante Teilumzug der Pneumologie von Hofheim nach Frankfurt auf der Zielgeraden.

„Wir sind in den letzten Wochen mit den ersten Abteilungen in die Detailanalyse und Gespräche gegangen. Oberste Priorität hatte dabei neben der Pneumologie auch die Kardiologie in Bad Soden. Nach intensiven Gesprächen – auch mit Ärzten aus verschiedenen Abteilungen – sind wir auf Basis tiefgehender Zahlenanalysen gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass die Kardiologie am Standort Bad Soden mit ihrem Herzkatheterlabor weiterhin nicht nur ambulant, sondern auch stationär einschließlich der Rund-um-die-Uhr-Notfallversorgung vertreten sein wird“, erläutert Dr. med. Patrick Frey, einer der beiden varisano-Geschäftsführer. Das Ursprungskonzept hatte vorgesehen, dass die Kardiologie in Bad Soden künftig ausschließlich stationär konservativ und nur ambulant invasiv mit Herzkatheterlabor vorgehalten werde.

Ebenfalls in Angriff genommen werde die Vereinheitlichung der Vergütung der varisano-Mitarbeitenden, erläutert Michael Osypka, varisano-Geschäftsführer: „Hier haben wir im März das Okay vom Aufsichtsrat erhalten und werden nun den TvÖD (Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes), die Ärzteschaft in den TV-Ärzte VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände) überführen zu können.“

Erste Erfolge verzeichne man bei varisano bei den Patientenzahlen. In den ersten beiden Monaten des Jahres habe man einen positiven Trend erkennen können – „vor allem im Main-Taunus-Kreis“, berichtet Osypka.



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