Ein Lernort für die Demokratie – Jugendliche sollen an der Juniorwahl teilnehmen

Hessen (bs) – Jugendliche und Schulen sind aufgefrunfen, an der „Juniorwahl“ zur Landtagswahl in Hessen teilzunehmen. Die Landtagswahl findet im Oktober statt. „Das weltweite Erstarken von autokratischen Systeme macht deutlich, wie wichtig die Demokratie für unsere Gesellschaft ist“, sagt die SPD-Abgeordnete Elke Barth, die für den Hochtaunuskreis im Hessischen Landtag sitzt. „Daher müssen wir junge Menschen für unsere Demokratie begeistern und zur politischen Teilhabe ermuntern.“

Die vom gemeinnützigen und überparteilichen Verein Kumulus e.V. durchgeführte Juniorwahl anlässlich der hessischen Landtagswahl bietet dazu die Möglichkeit. Durch diese Wahl haben Jugendlichen die Chance, ihr Wissen über politische Prozesse zu vertiefen und Vorbehalte gegenüber der Politik abzubauen.

Politik erlebbar machen

Der Verein führt seit 1999 bundesweit die Juniorwahl durch. Mehr als 5,3 Millionen Jugendliche haben sich seither beteiligt und die Juniorwahl damit zum erfolgreichsten Lernort Demokratie für Schulen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Abgeordneten in Deutschland gemacht. Teilnehmen können alle weiterführenden Schulen ab dem siebten Jahrgang. Den Schulen werden zur Vorbereitung und Durchführung der Juniorwahl Materialien wie spezielle Unterrichtsbücher, digitale Fortbildungsangebote sowie Wahlpakete mit Wahlurnen, Wahlkabinen und Stimmzetteln des Wahlkreises zur Verfügung gestellt.

„Die Juniorwahl macht die Landtagswahl erlebbar und zeigt, dass Politik auch Spaß machen kann“, so Elke Barth. Die Landtagsabgeordnete ist davon überzeugt, dass die Juniorwahl bei den Schülerinnen und Schüler auf Interesse stoßen werde. „Ob Bildungspolitik oder Umweltschutz, Jugendliche sind von vielen politischen Entscheidungen und Entwicklungen betroffen. Gleichzeitig sind Jugendliche politisch interessiert und engagiert.“ Dies habe unter anderem „ Fridays für Future“ gezeigt.

Wahlalter bei EU-Wahl gesenkt

Die SPD hatte sich in in dieser Legislaturperiode im Landtag für ein Herabsetzen des Wahlalters von 18 auf 16 Jahren bei Landtags- und Kommunalwahlen eingesetzt. Beide Anträge wurdne durch die schwarz-grüne Koalition abgelehnt. „Bei der Europawahl im 2024 dürfen 16-Jährige wählen, bei der Landtagswahl im Oktober 2023 aber nicht. „Das versteht niemand“, so Barth. Die SPD werde sich weiterhin für eine Senkung des Wahlalters einsetzen.

Mehr Infos:

https://kumulus.de und www.juniorwahl.de



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