Der Mesopotamische Damhirsch –ein „Bambi“ im Kronberger Opel-Zoo

In diesem Jahr kamen die ersten Kälber bei den Mesopotamischen Damhirschen Anfang Mai zur Welt.Foto: Archiv Opel-Zoo

Kronberg (kez) – Am Samstag, 25. Mai, findet um 15 Uhr im Opel-Zoo die Öffentliche Führung „Artenschutz im Opel-Zoo“ im Rahmen der Aktionswoche „Biologische Vielfalt erleben“ des Netzwerks BioFrankfurt e.V. statt.

Das bisherige Motto „Gemeinsam für Vielfalt und Nachhaltigkeit“ ist keineswegs in die Jahre gekommen, sondern begleitet ‚BioFrankfurt - Das Netzwerk für Biodiversität‘, dem auch der Opel-Zoo als Mitglied angehört, auf dem Weg in die Zukunft. Dem im Jahr 2004 gegründeten Verein gehören derzeit 13 Institutionen aus den Bereichen Forschung, Bildung und Naturschutz an. Der Expertenkreis setzt sich dafür ein, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Artenvielfalt zu stärken sowie innovative Ansätze zur Lösung der aktuellen Biodiversitätskrise zu finden und diese zu erproben.

In zahlreichen Projekten arbeiten die Mitglieder von BioFrankfurt zusammen, so beispielsweise in der Aktions- und Erlebniswoche „Biologische Vielfalt erleben“, die jedes Jahr im Mai mit verschiedenen Angeboten bei den Partnern stattfindet. Bei der Führung „Artenschutz im Opel-Zoo“ erfahren die Zoobesucher vor Ort bei verschiedenen Tierarten, auf welche Weise der Zoo welche Aufgaben im Artenschutz wahrnimmt. Mit ihrer Expertise in der Haltung, Pflege und Zucht von Wildtieren in Menschenobhut kommt den Zoos – wie auch dem Opel-Zoo – im Artenschutz eine besondere Bedeutung zu.

Vor diesem Hintergrund ist besonders der Mesopotamische Damhirsch hervorzuheben, dessen Erhalt eng mit dem Opel-Zoo verbunden ist. Mitte der 1950er Jahre schien es, als ob diese Hirschart ausgestorben war. Der Zoogründer Dr. Georg von Opel unterstützte insgesamt drei Expeditionen in den heutigen Iran und es konnten zwischen 1957 und 1965 zwei männliche Tiere und ein weibliches Tier in den Kronberger Opel-Zoo gebracht werden. Bis 2023 wurden insgesamt 340 Kälber geboren. Bereits 1973 wurden sieben Hirsche in den heutigen Iran zurückgeschickt, weitere 119 Tiere wurden im Lauf der Zeit an andere Zoologische Gärten gegeben, vornehmlich innerhalb des Europäischen Ex situ-Programms, in dem der Opel-Zoo das Zuchtbuch führt und die Verteilung der Nachzuchten koordiniert.

Die Führung startet an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang. Sie ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis und es ist keine Voranmeldung erforderlich.



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