Nachhaltig in die Zukunft mit dem neuen „Feldberghaus“

Sie sorgen für frischen Wind nach alter Tradition im „Feldberghaus“ (v. l.): Michael Kuchenbecker, Michael Müller, Melanie Küssner, Carolin und Jens Fischer, Ulrich Krebs und Hedmar Schlosser. Fotos: Hochtaunuskreis

Hochtaunus (how). Zurück zu den Ursprüngen – am 3. Februar 2022 wird der Feldberghof, oder besser: das Feldberghaus, wie es künftig wieder heißen soll, nach 30-monatiger Sanierung wiedereröffnet. Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Ulrich Krebs nahm bei der Präsentation des zukünftigen Konzepts die Zuhörer mit auf eine Zeitreise ins Jahr 1842, als der Frankfurter Verleger August Ravenstein mit 22 weiteren Mitgliedern die »Commission zur Erbauung eines Hauses auf dem Feldberg« ins Leben rief. „Fast zwei Jahrzehnte dauerte es, bis Ravenstein alle Widerstände überbrückt, letzte Zweifler begeistert und die nötigen Spendengelder zusammen hatte, um im Jahr 1860 das Feldberghaus zu eröffnen“, so Krebs über die damalige Grundsteinlegung.

Er schlägt die Brücke zur Gegenwart: „Wir haben glücklicherweise keine 20 Jahre benötigt, aber dennoch in 30 Monaten hier grundlegend saniert und vor allem nachhaltig investiert.“ Die Kosten für die Sanierung werden mit rund 3,5 Millionen Euro beziffert. Damit sei nicht nur architektonisch das schlummernde Potenzial sichtbar gemacht worden, bereits von Weitem erkennbar an der neuen, rustikalen Fassade aus altem kanadischen Kiefernkernholz, sondern dies sei der erste Schritt zur Aufwertung des gesamten Plateaus. Folgerichtig sei damit die namentliche Rückkehr zu den Anfängen des Gasthauses mit seinem ursprünglichen Namen „Feldberghaus“. Es werde sich nach umfassender Sanierung als echtes Highlight für die gesamte Region präsentieren, so Krebs

Den Geist des Ortes, erwähnen gerne auch die Architekten im Planungsteam Michael Müller »Stilbruch United Designers« aus Wiesbaden und Andreas Müller „M&P Architekten“ aus Hünstetten. Sie setzen beispielsweise auf noch verwendbares Baumaterial von abgerissenen Scheunen aus dem benachbarten Reifenberg. Außer der Holzfassade auf einem klassischen Bruchsteinsockel nehmen auch die weitgehend in Holz gestalten Innenräume die „Feldberg-Tradition“ wieder auf. Ploppende Kronkorken hört Michael Kuchenbecker, Verkaufsdirektor Gastronomie der Binding Brauerei, die weiterhin Pächter des Feldberghauses ist und seine Neugestaltung maßgeblich vorangetrieben hat. Er will für Wohlfühlambiente in den Gasträumen, hochmoderne Küchentechnik und ein hochwertiges Speisenangebot sorgen: Die Karte werde eine regionale Frischeküche bieten, ergänzt um internationale Einflüsse.

Die Partner sind unter anderem Carolin und Jens Fischer sowie Hedmar Schlosser. „Wir sind mit Leib und Seele Gastgeber und können es kaum erwarten, unseren Gästen hier oben ganz einfach gute Momente zu bescheren, von Radfahrern und Wanderern über Familien und Senioren bis hin zu Ausflüglern und Genießern“, sagt Carolin Fischer. Jens Fischer. hat schon mit Koryphäen wie Dieter Müller und Sven Elverfeld gearbeitet und sich seine eigenen Sterne erkocht. „Das heißt nicht, dass wir aus dem Feldberghaus einen Gourmettempel machen wollen. Wir möchten eine zeitgemäße, bodenständige Küche für jedermann anbieten, bei der die Qualität der Produkte im Vordergrund steht, die aber auch mit einer gewissen Raffinesse präsentiert wird.« Geplant seien einerseits regionale Klassiker wie Handkäs` mit Musik oder Tafelspitz mit Grüner Soße, andererseits auch Lieblingsgerichte aus der internationalen Küche wie italienische Pasta. Wer den Taunus als kulinarisches Souvenir mit nach Hause nehmen möchte, wird nebenan im „Concept-Store“ fündig.

Den „Warenladen für regionale Produkte und Erlebnisse“ betreibt das kompetente und engagierte Team um Melanie Küssner. „Fernab vom Touri-Kitsch werden wir eine Auswahl von feinen, qualitativ hochwertigen Produkten kuratieren, die einen starken Bezug zur Region haben“. Ebenso werde man attraktive und kreative Eventformate und spannende Aktivitäten für alle Generationen buchen und erleben können.

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